Wieblingen geht glücklich in die Pause
Karlsruhe. (bz) Bereits am Donnerstagabend eröffneten die TSG Dossenheim und der TV Friedrichsfeld den letzten Spieltag vor der Weihnachtspause in der Männer-Badenliga. „Das war unser bester Auftritt in diesem Jahr“, freute sich Jörg Weber über den 34:31-Erfolg seiner TSG. Der Sieg kam durchaus überraschend, lagen die Dossenheimer vor diesem Duell doch auf dem vorletzten Rang, während Friedrichsfeld im oberen Mittelfeld einer entspannten zweiten Saisonhälfte entgegenblicken darf.
Über ein 20:20 zur Halbzeit zog die TSG in der Folge kontinuierlich davon. Herausragend dabei: Philipp Pfisterer mit zwölf Toren und Torhüter Nils Arndt. „Anfangs hatten wir einige Probleme, weil Friedrichsfeld von Anfang an mit sieben Feldspielern agiert hat“, sagte Weber. Entscheidend für ihn war die Leistungssteigerung nach der Pause, „als wir dank einer super Abwehrarbeit nur noch elf Tore zugelassen haben.“
Wäre die TSG Eintracht Plankstadt in der zehnten Minute des Spiels beim TSV Amicitia Viernheim nicht schon mit 3:8 in Rückstand gelegen, wäre am Ende vielleicht etwas Zählbares für das Wolfsrudel herausgesprungen. So lief es dem Rückstand hinterher, kämpfte sich zweimal wieder an den Gastgeber heran und musste am Ende doch ohne Punkte nach Hause fahren. 26:30 lautes das Endergebnis aus Sicht der Gäste, die mit Julian Maier (11) immerhin den besten Werfer am Samstagabend stellten.
Gegen eine starke SG Pforzheim/Eutingen II waren die Personalprobleme der SG Heddesheim nicht zu kompensieren. Erneut ohne Jonas Bauer und Christopher Hindrichs, aber mit den angeschlagenen Philipp Badent und Nikola Pugar hatte man gegen das Topteam der letzten Wochen letzten Endes keine Chance.
Gut vorbereitet und vertraut mit den Personalproblemen der Löwen spielten die junge, sehr gut ausgebildete Truppe der Gäste über 60 Minuten hoch motiviert und mit viel Tempo, was sich dann insbesondere nach der Pause als richtiges Konzept erwies, denn mit einer breiten Bank waren die Fronten geklärt. 24:30 (12:14) endete die Partie. Heddesheim geht als Dritter (18:8 Punkte) in die Pause, Pforzheim/Eutingen II folgt direkt dahinter (17:7).
Dank einer exzellenten Abwehrleistung hat die SG Heddesheim mit 23:16 (10:8) bei der HG Saase gewonnen. Für Saase endet eine enttäuschende erste Saisonhälfte in der Frauen-Badenliga mit neun Niederlagen in neun Begegnungen. Heddesheim nimmt über den Jahreswechsel den dritten Rang ein und kann mit einer starken Rückrunde vielleicht noch einmal in den Aufstiegskampf eingreifen.
Überraschungen blieben nicht aus am letzten Wochenende des Jahres in der Männer-Verbandsliga. Eine freudige erlebte der TV Eppelheim, der bei der HSG Weschnitztal trotz eines zeitweise hohen Rückstandes ein 31:31-Unentschieden in letzter Sekunde rettete. 20 Minuten vor Schluss lag der TVE mit 17:23 nahezu aussichtslos zurück, doch angeführt von Julius Jäger (10 Tore) schafften die Eppelheimer tatsächlich das nicht mehr für möglich gehaltene Comeback. Den vielumjubelten Ausgleichstreffer zum Endstand erzielte Milan Dennhardt im letzten Angriff des Abends. Eppelheim wahrt damit seinen Zwei-Punkte-Vorsprung auf Weschnitztal und greift im neuen Jahr als guter Fünfter wieder ins Geschehen ein.
Der TSV Wieblingen darf mit einer ausgeglichenen Punkteausbeute Weihnachten und Neujahr feiern. Den entscheidenden Schritt dazu hat die Sieben von Marco Widmann am Sonntagnachmittag gegen den HSV Hockenheim gemacht. „In der ersten Halbzeit war es sehr ausgeglichen, danach konnten wir uns kontinuierlich absetzen“, fasste Widmann das 34:25 (14:13) zusammen. Ein Extra-Lob verteilte er an Phil Nitze, der neben ihm mit sieben Treffern erfolgreichster Schütze seines Teams war. Er sagte: „Phil ist sowohl vorne als auch hinten über die gesamte Vorrunde eine Stütze unserer Mannschaft.“
Bevor es schon am 8. Januar wieder weitergeht, bleibt kurz Zeit das Erlebte zusammenzufassen. Widmann erläutert: „Wir haben sicherlich Spiele verloren, die wir hätten gewinnen können, aber unter Berücksichtigung von fünf Langzeitverletzten bin ich zufrieden. Solch ein Verletzungspech können die wenigsten Mannschaften durch ein starkes Leistungsniveau aller Spieler kompensieren.“
Eigentlich hätten am Sonntagnachmittag ab 17 Uhr die SG Nußloch und der TSV Knittlingen um zwei ganz wichtige Punkte im Aufstiegsrennen gegeneinander gespielt. Es kam allerdings nicht zum erwartet offenen Schlagabtausch, die Heizung in der Olympiahalle war nicht funktionsfähig, weshalb die Partie ausfallen musste.
Das sorgte bei den Nußlochern für großes Unverständnis. Die Schützlinge von Frank Schmiedel waren, anders als die Temperatur, heiß und wollten unbedingt spielen. Die vorherrschenden 14 Grad Celsius waren aber zu gering, um die Partie durchführen zu können. Das Spiel wurde ungewertet abgesetzt und soll einen neuen Termin bekommen.
Eine richtig große Überraschung gelang dem TV Germania Großsachsen II. Das Kellerkind schlug den Meisterschaftsanwärter TSV Rintheim mit 29:23 (12:9). Statt an der Spitze steht der TSV somit auf Rang drei und hat zwei nicht eingerechnete Punktverluste zu beklagen. „Saase“ II hat dagegen einen Big Point im Abstiegskampf eingefahren.
Pflichtaufgabe erfüllt, das meldet die TG Eggenstein. Zwar lässt die eigene Defensivleistung Raum für Steigerungen, dafür lief es in der Offensive wie geschmiert. 43:32 (24:19) hat die TG bei der TGS Pforzheim II gewonnen. Die TGS bleibt somit punktloses Schlusslicht, Eggenstein darf als Elfter mit 11:17-Punkten ein gutes Stück positiver gestimmt die Vorrunde beenden.
Der TV Ispringen hat wie erhofft den Heimvorteil gegen die HSG Walzbachtal genutzt, um sich zum Vorrundenende näher Richtung gesichertes Mittelfeld zu positionieren. 34:27 (16:14) gewann der TV und stellte neben dem siebenfach erfolgreichen Florian Rost gleich drei Sechsfach-Torschützen, Sören Apelt, Julian Rost sowie Yannik Richter. Der beste Werfer des Abends trug aber ein Walzbachtal-Trikot und heißt Simon Zengerle (9).
Für die Verbandsliga-Frauen der SG Walldorf Astoria endete das Spieljahr bereits am vergangenen Dienstag. Bei der HSG Walzbachtal gab es für die Astorstädterinnen nichts zu holen, sie unterlagen mit 16:25 (9:12).
Bis über die Halbzeitpause hinaus sah es nach einem erfolgreichen Gastspiel des TSV Rot-Malsch II bei der Turnerschaft Mühlburg aus. Die Rot-Malscherinnen führten nach 30 Minuten mit 13:9, der erste Punktgewinn schien in greifbarer Nähe. Mit zunehmender Dauer erspielten sich die Gastgeberinnen jedoch ein Übergewicht, glichen nach 44 Minuten erstmals aus (16:16) und am Ende musste der TSV die Heimreise mit einer 22:26-Niederlage antreten.
Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.
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