Wie gut haben sich die Badenliga-Spitzenteams von ihren Pleiten erholt?
  09.03.2023 •     Spieltechnik


Heidelsheim/Helmsheim und Pforzheim/Eutingen II unter Druck – Dossenheimer Badenliga-Männer können in Rot-Malsch nachlegen – Brühl und Saase treffen sich zwei Wochen nach dem Hin- nun zum Rückspiel – Rhein-Neckar-Löwen und Walldorfer Verbandsliga-Frauen bestreiten Abstiegs-Derby

Karlsruhe. (bz) Wie viel Wert der Sieg bei der SG Leutershausen II gewesen ist, wird sich am Samstagabend zeigen. Dann gastieren die Badenliga-Männer der HSG St.Leon/Reilingen beim TV Friedrichsfeld und könnten weiter an das rettende Ufer heranrücken. Um das zu schaffen, benötigen die Schützlinge von Trainer Martin Schnetz eine überdurchschnittlich starke Leistung – anders ist der Klassenerhalt nicht mehr zu erreichen.

Von solchen Sorgen ganz weit entfernt ist die TSG Wiesloch. Im oberen Mittelfeld läuft es auf einen druckbefreiten Saisonendspurt hinaus. Am Samstag wollen die Wieslocher positiv überraschen, sie empfangen das Spitzenteam des TSV Amicitia Viernheim. „Dort haben wir in der Vorrunde knapp verloren (24:28), nun spielen wir aber daheim und in der eigenen Halle wollen wir unsere Serie weiter ausbauen“, sagt TSG-Trainer Michael Peitz.

In der gleichen Tabellenregion wie die TSG ist der TSV Rot-Malsch zuhause. Nach mehreren Wochen, in denen es ausschließlich gegen Top-Teams ging, kommt am Samstag mit der TSG Dossenheim ein Abstiegskandidat in die Sporthalle der Parkringschule. „Das wird ein ganz schwieriges Auswärtsspiel für uns“, sagt Jörg Weber. Der Dossenheimer Trainer darf aber zuversichtlich sein, schließlich reist der Tabellenzwölfte mit einem überzeugenden 34:26-Erfolg gegen die zweitplatzierte SG Pforzheim/Eutingen II nach Rot.

„Dieser Sieg von Dossenheim sollte uns Warnung genug sein“, sagt TSV-Trainer Sebastian Thome. Seine eigene Mannschaft lobt er aktuell in höchsten Tönen: „Obwohl uns inzwischen sieben Spieler fehlen, hauen die verbliebenen Jungs alles raus. Das ist großes Kino.“

Dem TV Hardheim 1895 winkt bei einem Heimsieg gegen die SG Leutershausen II der sichere Klassenerhalt. Dieses Ziel ist mehr als realistisch und wird höchstwahrscheinlich am Samstagabend auch in die Tat umgesetzt.

Will die SG Pforzheim/Eutingen II den Druck auf Spitzenreiter Heidelsheim/Helmsheim aufrechterhalten, muss sie ihr Heimspiel gegen den TSV Birkenau siegreich gestalten. Darauf läuft es auch hinaus, schließlich spricht das aktuelle Tabellenbild eine eindeutige Sprache zugunsten der Goldstädter.

Der Primus muss seinerseits in die Fremde reisen und beschließt am Sonntagabend den Spieltag. Bei der HG Oftersheim/Schwetzingen II dürfte unter normalen Umständen nichts anbrennen, die SG wird hochkonzentriert zu Werke gehen, um früh für klare Verhältnisse zu sorgen.

Ein paar Pünktchen benötigt die TSG Eintracht Plankstadt noch, um den Klassenerhalt einzutüten. Die Gelegenheit zu zwei Zählern bietet sich am Sonntag zuhause gegen die SG Heddesheim. Das ist keine leichte, an einem guten Tag andererseits aber auch lösbare Aufgabe. Eine umkämpfte Partie darf man auf jeden Fall erwarten, schließlich treffen Wölfe auf Löwen.

Plankstadts Trainer Niels Eichhorn blickt auf das Spiel voraus: „Wir haben gegen Heidelsheim/Helmsheim eine unserer besten Saisonleistungen gezeigt, das war – auch angesichts der Personallage – so nicht zu erwarten. Das war für uns ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, jetzt wollen wir daran anknüpfen und unser Potenzial konstanter abrufen. Heddesheim spielt eine starke Runde, das haben wir schon im Hinspiel zu spüren bekommen. Aufgrund der Tabellensituation sind wir sicherlich nicht der Favorit in diesem Spiel, trotzdem werden wir Chancen bekommen – und die wollen wir nutzen!“

Gleich um vier Punkte geht es zwischen den Badenliga-Frauen der SG Nußloch und der SG Stutensee-Weingarten. Die Nussis sind beinahe schon dazu gezwungen ihren Heimvorteil zu nutzen. Eine weitere Niederlage könnte verheerende Folgen haben, da sonst die Konkurrenz im Abstiegskampf davonziehen würde.

Am anderen Ende der Tabelle spitzt sich der Aufstiegskampf zu. Die HSG St.Leon/Reilingen II hat keine schlechten Karten und kann ihre Ausgangsposition mit einem Erfolg bei der HG Königshofen/Sachsenflur weiter verbessern.

Unbeschwert und ohne jeglichen Erfolgsdruck schlägt die KuSG Leimen am Sonntag bei der HG Oftersheim/Schwetzingen auf. Die KuSG belegt einen ordentlichen Platz im Mittelfeld der Tabelle, während der HGO die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen ist. Ein neues Ziel des Spitzenreiters könnte es sein, die perfekte Saison zu absolvieren. Mit bislang 14 Siegen aus 14 Spielen sind sie auf dem besten Weg dahin. Sechs Partien stehen noch aus.

Erst vor zwei Wochen absolvierten der TV Brühl und die HG Saase ihr erstes Saisonspiel, kommenden Sonntag kommt es direkt zum Rückspiel. Gewarnt sin die Brühlerinnen seit ihrem dramatisch knappen 28:27-Erfolg in Saase genug. Mit voller Konzentration gilt es im Rückspiel die wichtigen zwei Zähler einzufahren, um einen ganz großen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen.

Zur Prime Time am Samstagabend (20 Uhr) empfangen die Verbandsliga-Männer des TV Eppelheim den TSV Handschuhsheim zum Derby. „Wir müssen punkten, damit wir nicht wieder unten reinrutschen“, sagt TSV-Trainer Matthias Bitz und erwartet, „ein bestimmt spannendes Spiel mit dem hoffentlich besseren Ausgang für uns.“

Mal schauen was geht, das darf die SG Nußloch am Sonntag gegen die HSG Ettlingen. Gegen den Spitzenreiter können die Nußlocher nur gewinnen. Für die HSG ist es ihrerseits eine der letzten ganz kniffligen Partien mit Stolpergefahr. Wenn sie die Hürde in der Olympiahalle nehmen, rückt die Meisterschaft ein großes Stück näher.

Dem TSV Wieblingen bietet sich im eigenen Sportzentrum West die Gelegenheit mit einem Sieg gegen den TV Ispringen seinen Platz im vorderen Mittelfeld zu zementieren.

Das Pflichtprogramm schlechthin, ein Spiel gegen die TGS Pforzheim II, wartet am Samstag auf den TV Germania Großsachsen II. Mit den erwarteten zwei Punkten aus dieser Partie würde die Saase-Reserve dem Klassenerhalt ein gutes Stück näherkommen.

Etwas besser stehen der HSG Hockenheim und die HSG Walzbachtal da. Das heißt aber nicht, dass sich diese beiden Klubs auf ihren Lorbeeren ausruhen können. Ein Sieg würde jedem guttun, die Hockenheimer werden alles in die Waagschale werfen, um ihren Heimvorteil zu nutzen, während die HSG ein ganz dickes Brett zu bohren sein will.

Aufpassen muss der TSV Rintheim. Die Auswärtshürde HSG Weschnitztal ist nicht gerade niedrig. Um dort etwas Zählbares mitzunehmen, benötigt der Tabellendritte eine konzentrierte Leistung.

Den Rückstand zum Tabellenzweiten werden die Rintheimer maximal halten können. Es gilt nämlich als ausgeschlossen, dass der TSV Knittlingen bei seinem Gastspiel in Stutensee-Weingarten etwas liegenlässt. Dafür spricht angesichts des bisherigen Saisonverlaufs so gut wie nichts.

Derbyzeit und gleichzeitig Abstiegskampf. Die Begegnung der Verbandsliga-Frauen zwischen den Rhein-Neckar Löwen und der SG Walldorf Astoria verspricht Dramatik pur. Mehr unter Zugzwang stehen die Walldorferinnen, sie müssen eigentlich gewinnen. Doch auch die Rhein-Neckar Löwen können das Ganze nicht gerade entspannt angehen.

Ein paar Pünktchen dürfen es schon noch sein für die Turnerschaft Mühlburg, sonst könnte es unter Umständen noch einmal eng werden mit dem Klassenerhalt. Dieses Wochenende wird es allerdings extrem schwierig damit, schließlich kommt mit dem TV Edingen der Zweitplatzierte in die Carl-Benz-Halle.

Leichte Vorteile besitzt der HC Mannheim-Vogelstang gegen die TG Neureut. Das wird am Samstagabend aber wenig wert sein, wenn dem HC im Heimspiel nicht Vieles gelingen sollte. Die Neureuterinnen fahren bestimmt nicht chancenlos Richtung Norden und könnten mit zwei Zählern im Gepäck nicht nur eine spaßige Heimfahrt antreten, sondern obendrein einen Big Point im Abstiegskampf landen.

Von solchen Sorgen befreit sind der TV Schriesheim und der TSV Birkenau II. Während es für den TV auf den aktuellen fünften Tabellenplatz auch am Saisonende hinausläuft, fehlen dem TSV nicht mehr allzu viele Siege, um die Meisterschaft unter Dach und Fach zu bringen. Gelingt den Birkenauerinnen auch in „Schriese“ ein Erfolg, würden sie ihrem großen Ziel einen weiteren Schritt näherkommen.

Noch einmal Abstiegskampf heißt es in Walzbachtal. Das betrifft zwar nicht die heimische SG, dafür aber die Gäste der SG Heidelsheim/Helmsheim II. Diese könnten in der Schulsporthalle Jöhlingen zwei nicht zwingend zu erwartende Punkte einfahren und sich eine erheblich bessere Ausgangslage für die kommenden Wochen verschaffen.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am kommenden Wochenende.