Immerhin ein Punkt
  21.09.2020 •     Bezirk Rhein-Neckar-Tauber


Handball-Badenliga Männer: St.Leon/Reilingen und Friedrichsfeld trennen sich leistungsgerecht 22:22 (11:11)

St.Leon/Reilingen. (bz) In Begeisterungsstürme ist Daniel Brenzinger nicht gerade ausgebrochen. „Das ist kein hochklassiges Handballspiel gewesen“, sagte der Sportliche Leiter der HSG St.Leon/Reilingen nach dem 22:22 (11:11) gegen den TV Friedrichsfeld, „es ist sogar sehr fehlerbehaftet gewesen.“ Dennoch war er zum Scherzen bereit, als er sein Fazit gegen 21 Uhr am Sonntagabend übermittelte, „immerhin war unser Spiel spannender als der Polizeiruf, der gerade in der ARD läuft.“

In der Reilinger Fritz-Mannherz-Halle lag beinahe über die komplette Spielzeit der Gast in Front. Allen voran Tobias Seel ist von der HSG-Abwehr selten zu halten gewesen und trug sich acht Mal in die Torschützenliste ein. Hätte er nicht zwei Siebenmeter vergeben, wäre der Abend aus Friedrichsfelder Sicht um einiges schöner zu Ende gegangen.

Nach ausgeglichenem Begin setzten sich die Gäste nach 19 Minuten durch Seel das erste Mal mit zwei Toren ab (4:6). Weniger mit spielerischer Klasse, sondern vielmehr mit der Brechstange hantierend, glich die HSG bis zur Pause aus. Immer wieder erfolgreich ist dabei Felix Scholl gewesen, der mit acht Treffern den Hauptanteil bei den Gastgebern trug.

„Wir haben uns über die gesamte Spielzeit extrem schwergetan mit der Chancenverwertung“, fasste Brenzinger die 60 Minuten zusammen und attestierte Friedrichsfelds Torhüter, „einen richtig guten Tag.“ Zu Beginn der zweiten 30 Minuten kassierte St.Leon/Reilingen gleich drei Zeitstrafen und mussten mehrere Minuten in einer 4:6-Unterzahl agieren. Das hatte zur Folge, dass sie zwischenzeitlich mit vier Toren im Hintertreffen lagen – 15:19 (46.).

„In der Schlussphase haben die Jungs kämpferisch zugelegt, schnell zum 19:19 ausgeglichen und hätten noch gewinnen können“, meinte der Sportliche Leiter die 22:21-Führung durch Marius Meyer drei Minuten vor dem Ende. Friedrichsfeld glich aber noch aus und das zurecht. „In der Summe ist das Unentschieden das gerechte Ergebnis gewesen“, war ein Punkt pro Team laut Brenzinger fair verteilt. Abhaken und weiter geht´s, so lautete die vorherrschende Meinung bei der HSG, die nächstes Wochenende zur SG Pforzheim/Eutingen II muss. Friedrichsfeld empfängt dagegen den starken Aufsteiger TV Eppelheim.

HSG St.Leon/Reilingen: Gutland, M. Winter (beide Tor); Frank 3, Imperto 2, Bahr, Glogowski, Antl, Benetti 1, Barth 3, Meyer 4/4, Decker, Menger 1, Scholl 8.

TV Friedrichsfeld: Schmitt, Doll (beide Tor); Hindenberger, Trifanovs 4/3, Seel 8/3, Rüffer, Doppler 3, Schweizer 2, Dollinger 2, Zimmer, Schreiber 2, Engelhardt, Keil, Seitz 1.