Eine breite Bank ist was wert
  28.09.2020 •     Bezirk Rhein-Neckar-Tauber


Handball-Verbandsliga Männer: Wieblingen schlägt Malsch dank zehn verschiedener Torschützen 30:20

Wieblingen. (bz) Marc Winterhalter analysierte den 30:20-Heimsieg seines TSV Wieblingen gegen den TSV Germania Malsch rundum zufrieden. „Wir haben das Spiel heute durch unsere breitere Bank gewonnen“, sagte der Trainer, der auf die zehn verschiedenen Torschützen verweist, „von den Feldspielern hat am Ende fast jeder ein Tor gemacht.“

Ganz so leicht wie es das Ergebnis vermuten lässt, machten es die Gäste den Wieblingern dann aber doch nicht. „Wir müssen dieses Spiel nicht verlieren, da wir uns gerade in den Überzahlsituationen blöd angestellt haben“, suchte Malschs Kreisläufter Lukas Olbert die Gründe für die Pleite bei sich und seinen Kollegen. Beide Mannschaften sind nicht in Topbesetzung angetreten. „Trotzdem kann man mehr mitnehmen als eine Niederlage mit zehn Toren“, führt Olbert weiter aus.

Der Beginn gehörte ganz klar den Gastgebern. Zwei Mal Phil Nitze und Lukas Wolf warfen die schnelle 3:0-Führung heraus. Malsch berappelte sich daraufhin und hielt den Rückstand über eine lange Zeit konstant, selbst beim Stand von 22:18 zwölf Minuten vor dem Ende für den TSV ist für die Gäste noch etwas drin gewesen. Dann bewahrheitete sich allerdings das, was Winterhalder mit seiner breit besetzten Bank ansprach, die West-Heidelberger hielten das Tempo hoch und zogen auf diese Weise Tor um Tor davon. Das 25:18 (52.) durch Tobias Will, mit zehn Treffern zweifelsohne der Mann des Tages, ist gleichbedeutend mit der Entscheidung gewesen.

Für die Wieblinger bedeutete der Heimsieg den zweiten doppelten Punktgewinn. Der Mitfavorit auf die Meisterschaft ist somit in der Spur. „Wir wollen den Schwung mitnehmen und uns oben festsetzen“, versuchte Winterhalder gar nicht erst tief zu stapeln. Den eigenen Kader sieht er aufgrund seiner Kontinuität im Vorteil: „In der jetzigen Phase kommt uns unsere eingespielte Truppe zugute und genau das ist die Basis, auf die wir uns verlassen können.“

Für die wegen Corona nicht erlaubten Zuschauer in der Halle hatten sich die Wieblinger etwas Besonderes überlegt, sie übertrugen die Partie live auf Facebook – eine schöne Dienstleistung in dieser schwierigen Zeit.

TSV Wieblingen: Zartmann, Kaiser (beide Tor), Widmann, Dörr 3, Koffeman 2, Schwartz 3, Messerschmidt 1, Gaa 2, Wolf 4/2, Nitze 4, Will 10, Dörr 1, Rafuna.

TSVG Malsch: Brown, Eisend 1 (beide Tor), Jenne, Olbert 2, Schäffner 5/2, Livaja 1, M. Müller 3, Schay, Feldpausch 2, Jenne 2/1, Breitenstein 4.