Die Abwehr das Prunkstück
  20.09.2022 •     Spieltechnik

Nußloch. (bz) Wenn man hinten so vehement zupackt, ist die Grundlage für einen Sieg meist schon gelegt. Ganze 18 Tore kassierte die SG Nußloch zum Auftakt gegen den TSV Handschuhsheim. Weil der Aufsteiger selbst 24 Mal traf, durfte er sich von seinen Zuschauern direkt für den ersten Saisonsieg feiern lassen. 

Der Trainer pustete tief durch, schließlich musste er auf insgesamt vier Akteure verzichten und zwei Hinausstellungen während der 60 Minuten hinnehmen. „Mit diesem kleinen Kader haben wir gezeigt, was Abwehrarbeit heißt“, sagte Frank Schmiedel, vergaß bei seinem Lob aber nicht seine Torhüter, „deren Leistung war überragend.“ Noch beeindruckender wirkte das Defensivverhalten bei einem Blick auf das Halbzeitergebnis von 13:7. 

Handschuhsheims Trainer haderte nicht unerwartet mit dem Angriffsspiel seiner Sieben. „Wir haben unser Konzept nicht durchgezogen und mussten unsere Angriffe immer wieder abbrechen“, sagte Matthias Bitz. Die Hausherren spielten die Partie souverän runter, die frühe sowie deutliche Führung hatte bis zum Schluss bestand. Bitz musste zugeben, „dass wir dem Rückstand bis zum Schluss erfolglos hinterhergerannt sind.“ 

Dabei gelang es den Handschuhsheimern nicht einen bestimmten Akteur unter Kontrolle zu bringen. „Christian ist unsere Führungspersönlichkeit auf dem Feld, was er heute mit einer starken Leistung bestätigt hat“, hatte Schmiedel ein Sonderlob für Christian Buse übrig. Der Linkshänder fand sich selbst immer wieder in exzellenten Abschlusspositionen vor und war mit elf Treffern, drei davon vom Siebenmeterstrich, der alles überragende Mann in der Olympiahalle. Der zweiterfolgreichste Werfer trug in Johannes Hoffmann ein TSV-Trikot, kam aber nicht einmal auf die Hälfte von Buses Toren (5). 

Dementsprechend nichts gab es an der Rechtmäßigkeit des Nußlochers Sieg zu deuteln. „Das war ganz klar verdient“, gratulierte Bitz der SGN. Für die kommende Aufgabe gegen die TGS Pforzheim II wünscht er sich weitreichende Besserung und sagte: „Wir müssen da ein anderes Gesicht zeigen und an die gute Leistung der Vorbereitung anknüpfen.“ 

Sein Nußlocher Kollege wünscht sich den perfekten Saisonstart. „Dafür müssen wir in Hockenheim nachlegen“, richtete sich Schmiedels Blick auf die anstehende Partie beim HSV Hockenheim. 

SG Nußloch: Müller 2, Förch 3, Schemenauer, Hambrecht, Lazarus 1, Rustemi, Buse 11/3, Gspandl, Schmitt 2, Halilovic 3, Neff 2, Haag. 

TSV Handschuhsheim: Krembsler 3, Ullmerich 1, Joswig 2/2, Hoffmann 5, Dahlmann, Kahlich, Bald 2, Simianer 1, Frank 2, Schmitt, Müller, Frank 2, Stupp.