Den Abwärtstrend gestoppt
Karlsruhe. (bz) Große Erleichterung herrschte am Samstagabend bei den Oberliga-Männern der TSG Wiesloch. „Wir hatten uns einiges vorgenommen nach fünf Niederlagen aus den letzten sechs Spielen“, sagte Michael Peitz zur schlechten Serie seiner Sieben. Mit ganz viel Überzeugung in die eigenen Fähigkeiten und einer starken zweiten Halbzeit schlug die TSG die HSG Weschnitztal mit 30:28 (16:19).
Entscheidend dafür war die deutlich verbesserte Defensivleistung nach der Pause. „Unser Torhüter Moritz Haubrok hat mit einer Klasse-Vorstellung seinen Teil dazu beigetragen“, hob Peitz den Mann zwischen den Pfosten hervor. Im Angriff überzeugten Alexander Sauer (13) sowie Sebastian Hecker (7) mit regelmäßigen Torerfolgen.
Nach drei Niederlagen in Folge hat der TSV Rot-Malsch immerhin nicht schon wieder verloren. Das 31:31 (13:15) gegen den TV Hardheim 1895 war dann aber doch nur ein Teilerfolg, schließlich führten die Schützlinge von Trainer Sebastian Thome zweieinhalb Minuten vor Schluss mit 31:28 gegen den Tabellensiebten. Eine Woche vor der Weihnachtspause hat es den Anschein, als dass die Rot-Malscher die Pause dringend benötigen. Tabellarisch ist dafür nicht so viel passiert, sie befinden sich nach wie vor im vorderen Mittelfeld.
Die SG Pforzheim/Eutingen II bleibt ungeschlagen. Bei der HG Oftersheim/Schwetzingen II musste sich der Primus allerdings ganz schön strecken, um den Unbesiegbarkeitsnimbus zu wahren. Das 26:23 (14:13) mussten sich die Goldstädter hart erarbeiten.
Erster Verfolger bleibt die SG Heidelsheim/Helmsheim. Möglich gemacht hat das ein 36:29 (17:15) gegen die HSG Ettlingen im Verfolgerduell. Mit nunmehr 19:5-Zählern ist die SG weiterhin Zweiter mit genau so vielen Minuspunkten wie die SG Heddesheim.
Selbige machte beim TV Friedrichsfeld kurzen Prozess mit dem Schlusslicht. Das 33:19 (20:7) spricht Bände. Nach 17 Minuten stand es bereits 12:1, was auf einen Klassenunterschied schließen lässt. Danach spielten die Löwen ihre Führung im Stile einer Spitzenmannschaft runter und konnten all ihren Akteuren genügend Einsatzzeit geben.
Der TSV Amicitia Viernheim hält seine Position im Verfolgerfeld. Beim TV Knielingen trafen die Südhessen auf den erwartet gefährlichen Kontrahenten aus dem Tabellenkeller, der mit dem Heimvorteil im Rücken alles versuchen würde, um für eine Überraschung zu sorgen. Dementsprechend umkämpft ging es in den ersten 30 Minuten zur Sache, aus denen Viernheim lediglich einen 13:12-Vorsprung erreichte. Danach zog der Favorit ein paar Tore davon, musste jedoch bis in die Schlussphase warten, um seinen 28:25-Sieg feiern zu dürfen.
Weniger erfreulich verlief der Sonntag für die Handball Wölfe Plankstadt. Die Eichhorn-Sieben verlor das Duell mit dem Tabellennachbarn TSV Knittlingen 26:28 (9:13) und muss sich spätestens jetzt darauf einstellen, lange Zeit im Tabellenkeller zu verweilen. Knittlingen darf etwas klettern und ein wenig durchatmen.
Einen Sieg mit einem ganz dicken Ausrufezeichen verbuchten die Oberliga-Frauen der TSG Wiesloch. Gegen die HSG Weinheim-Oberflockenbach, die in der gleichen Tabellenregion zuhause ist, gab es einen ungefährdeten 29:19-Erfolg. „Wir hatten von Anfang an eine super Abwehr mit einer überragenden Lotte Reupert im Tor“, sagte Noah Bausch.
Der TSG-Trainer und sein Kollege Nils Trautner sahen im ersten Abschnitt, „noch ein paar Probleme im Angriff, später hat aber auch das gestimmt und wir konnten dem Spiel unseren Stempel aufdrücken.“ Positiver Nebeneffekt: Die Wieslocherinnen zogen in der Tabelle an der HSG vorbei.
Auch wenn es am Ende nur drei Tore Unterschied gewesen sind, der TV Edingen konnte gegen die HSG Walzbachtal wenig ausrichten (28:31). Die Edingerinnen kamen zwar immer mal wieder auf zwei, drei Tore heran, aber dann hatten die Gäste jedes Mal die bessere Antwort parat.
Die KuSG Leimen musste erneut im Vorfeld absagen. Dieses Mal durfte sich die SG Heddesheim über zwei Punkte ohne eigenes Zutun freuen. Für die Leimenerinnen wird es in Zukunft in erster Linie darum gehen, überhaupt eine Mannschaft für ihre Partien stellen zu können.
Der SG Nußloch bleibt das Pech treu. Bei der SG Heidelsheim/Helmsheim wehrten sich die Nussis nach Kräften gegen die drohende Niederlage und wurden beinahe für ihren großen Kampfgeist belohnt. Letztlich fehlte ein Törchen bei der 28:29-Niederlage.
Nur drei Tore aus den letzten 22 Minuten sind fraglos zu wenig, um zu gewinnen. Dennoch war die 23:24-Niederlage des TSV Rot-Malsch gegen den TSV Birkenau in ihrem Zustandekommen höchst dramatisch. „Zum Start der zweiten Hälfte sind wir sogar auf ein 20:15 davongezogen (38.), machen dann aber zu viele technische Fehler“, sagte Rot-Malschs Trainerin Iva Mollova und ergänzte, „gegen Ende fehlen uns einfach ein Fünkchen Glück und ein cleverer Kopf.“
30:18 (13:9) lauteten die nackten Fakten zum Duell des TSV Rintheim gegen den TV Brühl. Die Gäste bemühten sich nach Kräften, hatten aber, je länger die Partie dauerte, keine Chance gegen die Rintheimerinnen. Selbige bleiben ungeschlagen an der Tabellenspitze.
Nun wird es extrem schwierig unten herauszukommen für die Verbandsliga-Männer der SG Nußloch. Bei Saase3 Leutershausen Handball III verloren die Nußlocher mit 27:31. Dabei sah es nach der Halbzeitführung von 17:16 vielversprechend aus.
„Solange lief alles nach Plan“, sagte André Geisweid. Der Nußlocher Trainer haderte danach, „mit zehn Minuten, in denen wir einen kompletten Knick in unserem Spiel hatten.“ In diesem Zeitraum wurde aus einer 19:17-Führung (33.) ein 21:25-Rückstand (45.). Geisweid konstatierte: „Das war zu viel, um es noch einmal aufzuholen.“
Beim TV Eppelheim wird niemand etwas dagegen haben, wenn bald die Winterpause ansteht. Das chancenlose 16:31 (4:17) bei der HSG Walzbachtal bestätigt das Formtief, in dem sich der TVE befindet.
Die größte Überraschung des Wochenendes gab es in Hockenheim zu bestaunen. Der heimische HSV schlug den Spitzenreiter TSV Handschuhsheim mit 39:34 (18:10). Die Löwen von Trainer Matthias Bitz bleiben trotzdem Tabellenführer, während die Hockenheimer einen wichtigen Schritt in Richtung Mittelfeld gemacht haben.
Die TSG Germania Dossenheim hat sich zurückgemeldet. Das 25:17 (10:6) gegen die SG Eggenstein-Leopoldshafen war der dritte Saisonsieg und gleichzeitig ein klassischer Big Point gegen einen Kontrahenten aus dem Tabellenkeller. „Das war ein positives Signal im Abstiegskampf, Kompliment an das Team“, sagte TSG-Trainer Frank Schneider.
Im Verfolgerduell zwischen dem TV Ispringen und dem TSV Birkenau hatten die Gäste den längeren Atem und eine kaum zu überwindende Defensive. Der 27:21-Auswärtssieg spricht für eine zupackende Abwehr und vorne genügend Durchschlagskraft gegen einen guten Gegner.
Einen traumhaften Tag erwischte der TSV Rintheim gegen die HSG Bruchsal/Untergrombach. Die Frage nach dem Gewinner war schnell beantwortet, Rintheim führte zur Pause mit 15:5 und brachte die HSG mit ihrer starken Abwehr an den Rand der Verzweiflung. Im zweiten Abschnitt spielten die Hausherren die Partie clever runter und gewannen mit 34:16.
Diese zwei Punkte tun richtig gut. Die Verbandsliga-Frauen des TSV Handschuhsheim haben ihr Heimspiel gegen die HSG St.Leon/Reilingen II mit 25:18 gewonnen. Dieses deutliche Ergebnis war überhaupt nicht zu erwarten, schließlich stehen die HSG-Frauen in der Tabelle vor denen des TSV.
Ein munteres Scheibenschießen lieferten sich die TG Pforzheim II und Saase3 Leutershausen Handball. Das Ergebnis von 34:39 (16:19) aus Sicht der Gäste darf als kleine Sensation bezeichnet werden. Es war nämlich die erste Saisonniederlage des Spitzenreiters nach zuvor neun Siegen am Stück.
Kurzen Prozess machten die Rhein-Neckar Löwen mit dem TV Schriesheim. Am 29:17 (17:8) für das Auswärtsteam gab es zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel.
Die Turnerschaft Mühlburg stellt sich Woche für Woche im Prinzip unbezwingbaren Gegner entgegen. Am Sonntag taten die Mühlburgerinnen dies gegen den HC Mannheim-Vogelstang und unterlagen mit 18:40 (10:23). Vogelstangs Jessica Glassl machte das Dutzend mit ihren zwölf Treffern voll.
Ihre Hausaufgabe erfüllt hat die HG Königshofen/Sachsenflur beim TSV Rintheim II. Mit dem 32:22-Erfolg bleibt die HG in der Tabelle an den Spitzenteams dran, während die Rintheimerinnen gegen andere Teams punkten müssen, um sich die letzten drei Ränge vom Leib zu halten. Königshofen/Sachsenflur hatte in Anja Zöller (8) und Anna Winkler (8) gleich zwei Matchwinnerinnen.
Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.
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