Paukenschlag der Wieslocher Frauen

  11.02.2025    Spieltechnik
Die TSG zwingt das Oberliga-Spitzenteam des TSV Rintheim in die Knie – Heidelsheim/Helmsheimer Frauen erringen ein Remis nach 10:19-Pausenrückstand – Nussis wehren sich grandios und schaffen beinahe die große Sensation – Dramatischer Sonntag für das Spitzentrio der Männer-Oberliga

Karlsruhe. (bz) Bis zum Schluss haben die Regionalliga-Männer von Saase3 Leutershausen Handball II alles versucht. Beim Drittliga-Absteiger VfL Waiblingen gab es dennoch nichts zu holen, die Partie endete 32:37 (14:25). „Die Mannschaft war im zweiten Durchgang wie ausgewechselt und hat eine tolle Moral gezeigt“, sagte Timo Baumann. Der S3L-Trainer ärgerte sich aber aufgrund der zehn Minuten vor der Pause. Er sagte: „Da haben wir uns nicht an die Absprachen gehalten und teilweise viel zu sorglos agiert.“

Geschlossene Mannschaftsleistungen bei einem wichtigen Erfolg zu loben, wird von Trainern gerne als Begründung genommen. Beim 28:25-Sieg der Oberliga-Frauen der TSG Wiesloch gegen den TSV Rintheim trifft dieses Fazit den Nagel auf den sprichwörtlichen Kopf.

„Das war eine unfassbar geschlossene Mannschaftsleistung“, überraschte Noah Bauschs Fazit daher auch nicht. Der TSG-Trainer verteilte trotzdem ein Sonderlob an seine Torhüterin: „Katharina Fiala hat überragend gehalten und das I-Tüpfelchen über unseren Sieg gesetzt.“

Für die KuSG Leimen drohen die restlichen Saisonspiele äußerst bitter zu werden. Einen anderen Schluss lässt die 8:48-Pleite gegen den TV Brühl nicht zu. „Die Ergebnisse sagen derzeit alles aus“, so KuSG-Trainer Kai-Uwe Steinhauser. Am Samstag standen ihm nur eine Auswechselspielerin sowie kurzfristige Unterstützung von zwei B-Jugend-Spielerinnen zur Verfügung. Steinhauser konstatierte: „Dann ist es natürlich auch eine Kraftfrage und da haben wir im Moment leider keine Chance.“

Nichts vorwerfen muss sich die SG Nußloch. Gegen den haushohen Favoriten SG Heddesheim haben sich die Nussis teuer verkauft und schrammten nur knapp an einer Sensation vorbei. 19:22 (11:11) endete der Vergleich zwischen dem Schlusslicht und dem Primus. „Heute kann ich meiner Mannschaft nur ein Lob aussprechen“, sagte SG-Trainer Matthias Hambrecht und führte weiter aus, „leider haben wir uns nicht mit Punkten belohnt.“

Diese zweite Halbzeit wird allen Beteiligten im Gedächtnis bleiben. Den Gastgeberinnen zweifellos mit einem Hochgefühl an Freude. 10:19 lag die SG Heidelsheim/Helmsheim nach 30 Minuten gegen den TSV Birkenau zurück. Damit schien die Partie frühzeitig gelaufen, doch es geschah etwas, das es nicht oft gibt im Handball. Die SG-Frauen müssen sich in der Pause extrem motiviert haben und zeigten vom Anwurf weg eine gänzlich andere Verfassung. Der Lohn der Mühen: Eine 16:7 gewonnene zweite Hälfte und in Summe ein 26:26-Unentschieden.

Ebenfalls eine denkwürdige zweite Hälfte erlebte die HSG Weinheim-Oberflockenbach, allerdings aus negativer Sicht. Dabei hat alles so gut angefangen bei der HSG Walzbachtal. 5:1 führten die Gäste nach zehn Minuten und zur Pause waren sie beim 10:12 alles andere als abgeschlagen. Als Katharina Propp per Siebenmeter in der 36. Minute zum 13:14 verkürzte, kam diesem Treffer rückwirkend eine große Bedeutung bei – es sollte der Letzte für ihre Mannschaft bleiben. Weinheim-Oberflockenbach unterlag den Walzbachtalerinnen schlussendlich mit 13:30.

Die Oberliga-Männer der TSG Wiesloch haben ihren Aufwärtstrend fortgesetzt. Gegen den TV Knielingen gab es ein 31:24 (15:11). In Gefahr waren die zwei Punkte zu keinem Zeitpunkt, die Peitz-Sieben verbuchte einen Start-Ziel-Sieg.

Große Erleichterung beim TSV Rot-Malsch. Nach zwei Niederlagen in Folge hat der 28:19-Sieg gegen die Handball Wölfe Plankstadt richtig gutgetan. „Das war ein extrem wichtiger Sieg gegen einen ersatzgeschwächten Gegner“, sagte Rot-Malschs Trainer Sebastian Thome. Von ausschließlich überzeugenden Spielern hob er seinen Torhüter hervor: „Louis Schäfer war einfach spitze.“

Das Spitzentrio erlebte einen denkwürdigen Sonntag. Zwei der Top Drei gewannen zwar, doch die Art und Weise der Siege war jeweils hochdramatisch.

Die Spannung auf die Spitze getrieben hat die SG Heidelsheim/Helmsheim, die gegen den TV Hardheim mit 35:34 (17:14) die Oberhand behielt. Die letzten 120 Sekunden haben dabei das Zeug zu einem Handball-Klassiker. Fünf Treffer fielen in diesem Zeitraum und vier Sekunden vor der Schlusssirene fand das 34:34 durch Hardheims Philipp Steinbach den Eintrag in die Statistik. Die Gastgeber schalteten jedoch ungemein schnell und Jonas Breuer erzielte in der allerletzten Sekunde den vielumjubelten Siegtreffer für die SG.

Dagegen wirkt der 31:29-Erfolg der SG Heddesheim bei der HG Oftersheim/Schwetzingen II beinahe schon wie ein Spaziergang. Doch weit gefehlt, die HGO führte zwischenzeitlich mit drei Toren, 19:16 nach 37 Minuten und rang dem Favoriten wirklich alles ab. Die Löwen bissen in der Crunchtime gnadenlos zu.

Einen Zähler liegengelassen, wobei man bei einem Remis beim Tabellenvierten nur schwerlich davon sprechen kann, hat die SG Pforzheim/Eutingen II bei der HSG Ettlingen. Das 22:22-Remis bot große Klasse und Spannung zu gleichen Teilen. Da in den letzten 15 Minuten die Führung mehrfach hin und her wechselte, scheint die Punkteteilung in Ordnung zu gehen.

Ein weiteres Unentschieden gab es zwischen dem TSV Knittlingen und der HSG Weschnitztal. Das 27:27 nützt den Gastgebern fraglos mehr, wenn man die Tabellensituation in Betracht zieht. Schaut man ausschließlich auf die 60 Minuten sind die Knittlinger sogar der gefühlte Sieger, da sie über weite Strecken in Rückstand lagen und auch den letzten Treffer des Tages erzielten.

Aufopferungsvoll gekämpft und doch verloren hat der TV Friedrichsfeld. Das Schlusslicht führte bis in die 43 Minute hinein gegen den TSV Amicitia Viernheim (17:16), musste dann jedoch abreißen lassen. Am Ende gelang nach dem zwischenzeitlichen 20:25 noch etwas Ergebniskosmetik bis zum 23:25-Endstand.

Spitzenspiel stand drauf und Spitzenspiel war drin. Die Verbandsliga-Frauen von Saase3 Leutershausen Handball gewannen den Vergleich mit der HG Königshofen/Sachsenflur mit 30:26 (15:11) und zogen mit selbiger in der Tabelle gleich.

Da gleichzeitig der HC Mannheim-Vogelstang gegen die Rhein-Neckar-Löwen nicht über ein 23:23-Remis hinauskam, haben die ersten Drei in der Tabelle nun allesamt acht Minuspunkte. Frau des Samstagabends war fraglos Nathalie Sabisch von den Rhein-Neckar-Löwen mit 13 Treffern.

Länger als sechs Minuten hat es nicht gedauert, ehe der TSV Handschuhsheim die Weichen geradeaus in Richtung Auswärtssieg gestellt hat. 5:0 stand es zu diesem Zeitpunkt beim Schlusslicht Turnerschaft Mühlburg, über ein 16:6 warfen die TSV-Frauen bis zum Ende ein 38:14 heraus.

Einen Rückschlag musste hingegen die HSG St.Leon/Reilingen hinnehmen. Die 28:29-Niederlage bei der TG Neureut bedeutet vorerst eine Position im Mittelfeld der Tabelle.

Kurzen Prozess machte der TV Schriesheim im Kellerduell mit dem TSV Rintheim II. Das 30:21 (17:7) war der dritte Saisonsieg und gleichzeitig der erste Erfolg seit dem 3. November.

Wenn es nicht läuft, dann gar nicht. So müssen sich die Verbandsliga-Männer der TSG Germania Dossenheim derzeit vorkommen. Besonders bitter für das Schlusslicht – erst in der 58. Minute lag die TSG erstmals zurück und verlor mit 28:29 (17:14) gegen die HSG Bruchsal/Untergrombach. „Für unser junges Team war das eine sehr schmerzhafte Erfahrung“, sagte Frank Schneider. Dossenheims Trainer war mit der Art und Weise aber zufrieden, „mit einer sehr kampfstarken Leistung und der jüngsten Mannschaft seit langer Zeit haben wir ein Ausrufezeichen gesetzt.“

Mit leeren Händen kehrte der TSV Wieblingen vom Spitzenspiel beim TSV Birkenau zurück. 26:31 (11:14) unterlag der TSV. Der ohnehin spannende Meisterschaftskampf ist damit noch ein bisschen packender geworden.

Zu spät auf Touren gekommen ist der TV Schriesheim gegen den TSV Rintheim. 3:9 nach Minuten und 8:16 zur Halbzeit lauteten die Zwischenstände. Je näher es Richtung Schlusssirene ging, umso stärker rückten die Schriesheimer dem Favoriten auf die Pelle. Am Ende fehlte ein einziges Tor um etwas mitzunehmen. „Schriese“ unterlag mit 27:28.

15 Treffer von Lukas Förch waren nicht genug. Der Scharfschütze der SG Nußloch musste sich mit seinen Teamkollegen dem TV Eppelheim mit 34:37 (17:19) geschlagen geben. Am mangelndem Unterhaltungswert dürfte sich angesichts von 71 Toren niemand in der Olympiahalle beschwert haben.

Zurück an der Spitze befindet sich der TSV Handschuhsheim. Matthias Bitz und seine Spieler ließen bei der S3L Handball III überhaupt nichts anbrennen und setzten sich mit 36:19 (20:10) durch. Marvin Frank (13) schwang sich zum Mann des Spiels auf.

Bis ungefähr 20 Minuten vor Schluss durfte die SG Eggenstein-Leopoldshafen auf einen großen Erfolg hoffen. So lange hatten die Gäste einen Punktgewinn bei der HSG Walzbachtal im Blick, doch nach der Disqualifikation für Fabian Simmerer in der 39. Minute (es war bereits die zweite nach Jacob Hesselschwerdt) beim Stand von 15:15 entglitt der SG das Geschehen. Walzbachtal nutzte dies gnadenlos aus und feierte einen 27:19-Sieg.

Das Vier-Punkte-Spiel ging an den TV Ispringen. 33:30 (16:13) setzte selbiger sich gegen den HSV Hockenheim durch. In der Tabelle liegen beide trotzdem ein gutes Stück vor den hinteren Rängen, nur dass die Ispringer dank des Erfolgs vom Sonntag an den Hockenheimern vorbeigezogen sind.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.

BHV Pressereferent


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