Mehr als die halbe Miete für Dossenheim
  03.05.2022 •     Spieltechnik


TSG schlägt Rintheim im Hinspiel mit 36:28 – Der Badenliga-Aufstieg ist zum Greifen nah für die Männer von Nicolai Elfner – Das Gleiche gilt für die Knielinger Badenliga-Männer

Karlsruhe. (bz) Schon nach dem Hinspiel ist die Meisterfrage in der Männer-Badenliga so gut wie beantwortet. Der TV Knielingen durfte mit einem beruhigenden 35:26-Erfolg bei der HG Oftersheim/Schwetzingen II die Heimreise antreten. Der beste Torschütze Steven Beck (9) trug zwar ein HGO-Trikot, dagegen stellten die Gäste mit neun Mehrfachtorschützen eine breite Masse, die die Überlegenheit in Zahlen dokumentierte. 

Vorteil Löwen, aber noch keine Entscheidung. Die SG Heddesheim hat das Hinspiel der Männer-Badenliga-Abstiegsrunde bei der SG Stutensee-Weingarten mit 28:24 für sich entschieden. Beiden Teams war der Druck anzusehen, unter dem man bei einem solch wichtigen Spiel steht. Die
Gastgeber agierte ohne ihren Toptorschützen und die Löwen bisher in den Entscheidungsspielen immer sehr solide sowie gut eingestellt. Daher überraschte der Auswärtssieg nicht, eine Garantie ist der Vier-Tore-Vorsprung aber noch lange nicht. 

Es entwickelte sich ein typisches Derby zwischen den Frauen-Badenligisten des TSV Rot und des TV Viktoria Dielheim. Das bessere Ende verbuchte der TSV mit 32:30 (16:16) für sich, was dafür sorgt, dass Dielheim nächste Woche nicht nur das Rückspiel gewinnen muss, um noch Drittletzter zu werden, sondern auch auf einen Ausrutscher der punktgleichen HG Saase rechnen muss. 

Zurück zum Derby: Rot startete fulminant und lag schnell mit 4:1 in Front. „Dann schlichen sich Nachlässigkeiten in unserer Abwehr ein und vorne konnten wir freie Wurfchancen nicht nutzen“, bilanzierte TSV-Trainerin Stefanie Busch. Die Gäste nutzten die Unkonzentriertheiten der Heim-Sieben aus und drehten das Ergebnis nach 19 Minuten in ein 8:12. Bis zur Pause glichen die Roterinnen aus (16:16), nur um unmittelbar nach Wiederbeginn erneut in Rückstand zu geraten (19:22). 

„Neben vergebenen Chancen mussten wir zwei Zeitstrafen gegen uns hinnehmen, die uns ein klein wenig aus dem Rhythmus brachten“, sagte Dielheims Trainer Ralf Pichler und folgerte daraus, „so entstand dieser Krimi wieder einmal.“ Rot zeigte sich in der Schlussphase abgezockter, allen voran Sarah Knopf hatte mit ihren 13 Toren einen immens großen Anteil am Heimsieg. Auf Gästeseite stand Jennifer Funkert mit zehn Treffern dem kaum in etwas nach und hätte sie nicht in der 50. Minute ihre dritte Zeitstrafe kassiert, hätten womöglich die Dielheimerinnen als Sieger das Feld verlassen. 

„Wir wollten unbedingt gewinnen, verlieren war keine Option“, machte Busch bei ihrer Mannschaft einen großen Siegeswillen aus. Pichler richtete seine Schützlinge hingegen sofort auf: „Wir hätten heute nicht nur einen, sondern zwei Punkte verdient gehabt, aber so ist es nun einmal im Sport.“ 

Auslaufen ist nicht für die Badenliga-Frauen der HG Oftersheim/Schwetzingen in der Abstiegsrunde. Als Tabellenführer ist die HGO der Konkurrenz längst enteilt und setzte am Samstag mit dem 28:25-Heimsieg gegen die HG Königshofen/Sachsenflur einen drauf. 

Weiter unten in der Tabelle feierte die HG Saase einen wichtigen 23:20-Erfolg gegen die SG Stutensee-Weingarten und hat damit den TV Dielheim überholt. Claudia Schückler drückte der Partie mit zehn Treffern ihren Stempel auf. Mit sechs verwandelten Siebenmetern von sechs Versuchen verbuchte sie zudem eine perfekte Wurfquote. 

Nach einer kleinen Verabschiedung für Nicolai Elfner, der kommende Runde nicht mehr als Trainer des Männer-Verbandsligisten TSG Dossenheim zur Verfügung steht, legte seine Mannschaft grandios los. 

Nicht einmal neun Minuten waren gespielt, als der TSV Rintheim beim Stand von 6:1 seine erste Auszeit nahm. „Die Kulisse und Stimmung waren definitiv finalwürdig, ebenso das Tempospiel auf beiden Seiten“, sagte Elfner zum 36:28-Erfolg seines Teams im Final-Hinspiel um die Meisterschaft und den Badenliga-Aufstieg. Mann des Spiels war Lukas Jünger, der angeschlagen auf die Zähne biss und neun Feldtore beisteuerte. Eine hektische Schlussphase mit einigen Zeitstrafen und einer offenen Rintheimer Deckung sorgten dafür, dass der zwischenzeitliche Elf-Tore-Vorsprung (30:19) noch zum 36:28 verkürzt wurde. 

Nach Kräften wehrte sich der TSVG Malsch in der Abstiegsrunde der Männer-Verbandsliga gegen den TV Ispringen, konnte aber eine klare Niederlage nicht verhindern. 17:34 (10:18) hieß es nach 60 einseitigen Minuten in der Rebland-Halle am Samstagabend. Auf Ispringer Seite trugen sich elf verschiedene Akteure in die Torschützenliste ein, für Malsch trafen immerhin neun Spieler. 

Die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim und die SG Odenheim/Unteröwisheim haben sich nichts geschenkt. 27:27 (16:13) trennten sich beide Teams, nachdem über die 60 Minuten fast durchgängig die heimische HSG in Front lag. Doch ausgerechnet in der Schlussminute gingen die Gäste in Führung – 26:27 durch Adrian Baker – die Dittigheim in Person von Felix Rother zum 27:27-Endstand ausglich. 

Nicht minder aufregend kam das 29:29 (14:11) zwischen dem TV Mosbach und der TG Eggenstein daher. Dabei stach Mosbachs Gabriel Filipovic-Matanovic mit elf Treffern positiv heraus. Eggensteins Louis Hohler hielt mit acht Feldtreffern dagegen. 

Das Final-Hinspiel der Frauen-Verbandsliga fand bereits am vergangenen Mittwoch statt. Die favorisierte HSG St.Leon/Reilingen setzte sich mit 35:26 (16:12) beim TSV Germania Malsch durch. Mit diesem klaren Vorsprung im Rücken ist das Rückspiel nur noch Formsache für die mit Abstand beste Mannschaft über die komplette Saison betrachtet. 

Im Spiel um den dritten Platz hat die KuSG Leimen einen 26:19-Erfolg beim TV Schriesheim eingefahren. Danach sah es nach 23 Minuten überhaupt nicht aus. Leimen lag zu diesem Zeitpunkt mit 7:10 im Hintertreffen, schaltete dann jedoch den Turbo ein. Halbzeit-übergreifend gelang ein 10:0-Lauf, der so viel Rückenwind gab, dass am Ende der ungefährdete Sieg mit sieben Toren Vorsprung heraussprang. Sandra Schnepf von der KuSG steuerte zehn Treffer bei. 

Das könnte sogar ein Minusrekord an Toren in dieser Saison gewesen Saison. Ganze 29 Mal zappelte das Netz zwischen der SpVgg Ilvesheim und der HSG Ettlingen. 14:15 (7:7) endete die Begegnung der Frauen-Verbandsliga-Abstiegsrunde. Ettlingen beendet die Runde damit sicher nicht auf dem letzten Platz. Diesen hat Ilvesheim nun endgültig inne und kann ihn auch am kommenden Wochenende nicht verlassen. 

An der Tabellenspitze gab es einen Führungswechsel. Der 31:28-Auswärtssieg der TG Neureut beim HC Mannheim-Vogelstang ließ die Gäste klettern. 

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.