Große Chance für Heidelsheim/Helmsheim
  23.03.2023 •     Spieltechnik

Karlsruhe. (bz) Eine englische Woche kann für die TSG Germania Dossenheim oder die HSG St.Leon/Reilingen den erhofften Punkteregen bringen. Dafür muss aber einer der beiden Männer-Badenligisten das direkte Duell am Donnerstag in der Dossenheimer Schauenburghalle (Anwurf, 20 Uhr) für sich entscheiden.

Drei Tage darauf sind beide Teams in der Fremde gefordert. Dossenheim erneut gegen ein Kellerkind (HG Oftersheim/Schwetzingen II) und St.Leon/Reilingen beim Spitzenteam der SG Pforzheim/Eutingen II. HSG-Trainer Martin Schnetz blickt zuerst auf das Duell in Dossenheim voraus und sagt: „Das wird dort ohne Haftmittel sehr schwer für uns, aber wir werden natürlich alles versuchen, um den letzten Strohhalm im Abstiegskampf zu ergreifen.“

Auch wenn die TSG Wiesloch und die SG Heddesheim in der Tabelle eng beieinanderliegen, spricht die große Heimstärke der TSG doch eher für die Sieben von Michael Peitz am Samstagabend gegen die Löwen.

Wirkliche Sorgen muss sich die TSG Eintracht Plankstadt keine mehr machen. Der Klassenerhalt ist so gut wie eingetütet, nun muss es darum gehen noch den einen oder anderen Konkurrenten in der Tabelle hinter sich zu lassen. Da käme ein Heimsieg gegen den TSV Birkenau in doppelter Hinsicht gelegen. Der Absteiger befindet sich in der gleichen Tabellenregion.

Für Plankstadt gilt es vor allen Dingen, die TSV-Offensive nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Die Falken haben die zweitmeisten Tore in der Liga erzielt und mit Lukas Gutsche den besten Torjäger in ihren Reihen. „Wir brauchen eine richtig gute Abwehrleistung, um konkurrenzfähig zu sein – aber die hatten wir in den letzten Spielen auch. Birkenau ist eine gute Mannschaft, aber wir haben uns inzwischen auch stabilisiert. Ich gehe von einer engen Partie aus, in der es Chancen für beide Teams geben wird. Und dann müssen wir diszipliniert bleiben und zuschlagen“, so Wölfe-Chefcoach Niels Eichhorn.

Wenn noch einmal etwas in Richtung Spitze gehen soll, muss der TSV Amicitia Viernheim am Samstag gewinnen. Der Dritte empfängt den Spitzenreiter SG Heidelsheim/Helmsheim, der seinerseits einen Big Point in Richtung Meisterschaft landen könnte. Ein Auswärtssieg wäre jedenfalls mehr als die halbe Miete für die Mittelbadener auf dem Weg in Richtung BWOL.

Wer das Aufeinandertreffen zwischen dem TV Hardheim und dem TV Friedrichsfeld gewinnt, kann ohne Bedenken ein weiteres Jahr Badenliga buchen. Für den Verlierer wird es vermutlich auch zum Klassenerhalt reichen, nur muss er sich eben etwas länger gedulden, ehe Fakten geschaffen werden.

Wer dieses Duell verliert, kann sich die Vizemeisterschaft ziemlich sicher abschminken. Dementsprechend viel Druck lastet auf den Schultern der Badenliga-Frauen der TSG Wiesloch und der SG Heddesheim. Beide treffen am Samstag in der Stadionhalle aufeinander und benötigen jeweils dringend die zwei Zähler. „Der Sieger darf sich noch Hoffnung auf Platz zwei machen“, weiß Wieslochs Trainer Frank Gerbershagen, der nach dem knappen 27:26-Sieg in Leimen versichert: „unser Team hat viel Selbstvertrauen gewonnen.“

Die Tabellenkonstellation spricht eindeutig gegen die SG Nußloch, wenn am Sonntag die HSG St.Leon/Reilingen II in die Olympiahalle kommt. Davon wollen sich die Nussis aber nicht verunsichern lassen, sie rechnen sich durchaus etwas aus gegen den Aufstiegsaspiranten. „Wir müssen unsere Fehler minimieren, sonst haben wir keine Chance“, sagt SG-Trainer Eric Erles und spricht damit den knappen 21:20-Sieg beim Schlusslicht aus Saase vor Wochenfrist an.

Einen riesengroßen Schritt in Richtung Klassenerhalt kann der TSV Rot-Malsch machen. Das ist auch die Pflicht am Samstagabend in der Malscher Rebland-Halle, wenn die abgeschlagene HG Saase zu Gast sein wird.

Für den TV Brühl läuft die Runde langsam aber sicher im Mittelfeld aus. Ganz anders dagegen die Ausgangslage für die HG Königshofen/Sachsenflur. Der Klassenerhalt ist längst noch nicht gesichert, da täte eine Überraschung in Form von Punkten bei den Brühlerinnen extrem gut.

Im Mittelfeld der Männer-Verbandsliga ist es kuschelig. Mehr als die halbe Liga ist in diese Kategorie einzuordnen, dementsprechend schnell kann es nach oben, aber eben auch nach unten gehen. Der TSV Handschuhsheim hat am Samstag beim HSV Hockenheim die Gelegenheit einen direkten Konkurrenten zu schwächen und sich gleichzeitig Richtung Rang sechs zu positionieren.

Der fünfte Platz ist das große Ziel des TSV Wieblingen und um das zu erreichen, ist ein Heimsieg gegen die TG Eggenstein Pflicht.

Zumindest der dritte Rang liegt noch im Bereich des Machbaren für die SG Nußloch. Wenn es mehr werden soll, müssten die Konkurrenten an der Spitze ein paar unerwartete Punktverluste erleiden. Am Sonntag werden die Nußlocher etwas für ihr Torverhältnis tun, schließlich kommt mit der TGS Pforzheim II der größtmögliche Außenseiter. Nur zwei Tage darauf empfängt die SG zum Spitzen- und Nachholspiel den TSV Knittlingen.

Großer Favorit gegen Außenseiter heißt es gleich doppelt. Sie SG Stutensee-Weingarten benötigt beinahe schon ein Wunder, wenn sie den vorletzten Rang verlassen will. Da erscheint ein Heimsieg gegen den TSV Rintheim am Samstag sogar wahrscheinlicher. Doch die Rintheimer wollen ihrerseits alles in die Waagschale werfen, da sie unter Umständen noch einmal an die ersten beiden Ränge heranschnuppern können.

Ähnliche Voraussetzungen bestehen zwischen dem TV Germania Großsachsen II und dem TSV Knittlingen. Die Saase-Reserve befindet sich im Abstiegskampf und muss sich jeden einzelnen Zähler hart erarbeiten. Knittlingen ist dagegen erster Verfolger des Spitzenreiters aus Ettlingen und wird einen Sieg an der Bergstraße schon fest eingeplant haben.

Eben jener Tabellenführer, die HSG Ettlingen beschließt den Spieltag am Sonntagnachmittag mit ihrem Gastspiel beim TV Ispringen. Auch dabei gilt: Unter normalen Umständen wird sich der Favorit durchsetzen, aber auch Ispringen kann Handball spielen und an einem guten Tag in der heimischen Halle jedem Gegner wehtun.

Im HSG-Duell brauchen die Gäste dringender etwas Zählbares. Weschnitztal und Walzbachtal liegen nicht weit voneinander entfernt und werden, wenn nichts Außergewöhnliches mehr passiert, auch in der Saison 2023/24 Verbandsliga spielen.

Nächstes Vier-Punkte-Spiel für die Verbandsliga-Frauen der SG Walldorf Astoria. Bei der Turnerschaft Mühlburg ist eine Begegnung zu erwarten, in der beide Teams etwas nervös auftreten, schließlich steht einiges auf dem Spiel.

Auf seiner Abschiedstour aus der Verbandsliga empfängt der TSV Rot-Malsch II die TG Neureut und wird sich dabei auf eine weitere Niederlage einstellen müssen.

Nicht gänzlich von diesen Sorgen befreit sind die Rhein-Neckar Löwen. Sie begrüßen in der heimischen Erich-Bamberger Stadthalle in Östringen den souveränen Tabellenführer TSV Birkenau II. Alles andere als ein Auswärtssieg käme einer Überraschung gleich.

Eine Mannschaft wird sehr angespannt sein und das wird das Heimteam betreffen. Der HC Mannheim-Vogelstang benötigt noch ein paar Pünktchen, um sich des Klassenerhalts sicher zu sein, während die HSG Walzbachtal als Dritter oder Vierter über die Ziellinie gehen wird. Um die bessere der beiden Platzierungen zu erreichen, wären zwei Zähler in Vogelstang nicht schlecht.

Nicht mehr wirklich in Bedrängnis wird der TV Schriesheim geraten. Deshalb dürfen die Schriesheimerinnen nach der Maxime „Alles kann – nichts muss“, die TG 88 Pforzheim II in Empfang nehmen. Es könnte ein torreiches Spiel werden, schließlich ist für beide nach oben wie nach unten kaum noch etwas drin beziehungsweise in Gefahr.

Gänzlich anders gestaltet sich die Ausgangslage zwischen dem TV Edingen und der SG Heidelsheim/Helmsheim II. Während die Edinger mindestens den zweiten Platz absichern und im besten Fall den Spitzenreiter aus Birkenau angreifen wollen, benötigt die Zweite der SG jeden einzelnen Punkt dringend im Abstiegskampf.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am kommenden Wochenende.