Die perfekte Lösung gibt es nicht
  10.11.2020 •     Bezirk Rhein-Neckar-Tauber


Vereine der Region wollen schnellstmöglich Klarheit

Heidelberg. (bz) Bis mindestens Ende Dezember ruht der Handball. Der Spielbetrieb ist unterbrochen, ob es Anfang 2021 weitergehen kann, steht in den Sternen. Wir haben uns bei den Klubs umgehört, was sie glauben, wie die aktuelle Saison gewertet werden soll.

Frank Gerbershagen (Trainer Badenliga-Frauen TSG Wiesloch):

„Ob die Runde im normalen Spieltagmodus zu Ende geführt werden kann, hängt alles von der Pandemie-Situation ab. Im Moment steigen die Zahlen ja immer noch, darum fällt es mir echt schwer zu sagen, ob oder wie es im Januar mit der laufenden Runde weitergehen soll. Gesundheit geht vor und dann schauen wir mal was die Zeit noch für einen Modus hergibt. Ich denke, die klugen Köpfe beim BHV arbeiten fleißig daran verschiedene Szenarien für die laufende Runde parat zu haben.“

Jan Philipps (Trainer Verbandsliga-Männer TSV Handschuhsheim):

„Mit der Verlängerung der Spielzeit zum 30. Juni kann ich mir durchaus vorstellen, dass eine komplette Runde gespielt wird. Jedoch sollten auch alternative Modell konzipiert werden, welche bei einer erneuten Unterbrechung, beziehungsweise einem Abbruch der Saison eintreten. Es wäre wünschenswert zu erfahren, ab welchem Zeitpunkt die Saison als gültig erklärt und wann welche Kriterien erfüllt sein müssten, damit die Saison nicht annulliert wird.“

Wolfgang Hell (Trainer Landesliga-Frauen SG Bammental-Mückenloch):

„Ich glaube nicht, dass es im Januar schon wieder mit dem Spielbetrieb weitergehen kann. Die Corona-Krise wird dann nicht vorbei sind, weshalb eine Weiterführung für mich keinen Sinn macht. Daher bin ich für eine Annullierung der jetzigen Saison und dafür 2021, wenn es wieder möglich ist, bei Null zu beginnen. Mir ist klar, dass dieser Vorschlag nicht jedem gefällt und das hat auch nichts mit unserem schwachen Saisonstart zu tun, aber ich glaube, es wäre die für alle fairste Lösung. Das habe ich ebenfalls aus vielen Gesprächen mit Verantwortlichen anderer Klubs vernommen.“

Marc Winterhalder (Trainer Verbandsliga-Männer TSV Wieblingen):

„Ich habe aktuell gar keine Vorstellung wie die Runde beendet werden kann, da ich kein Szenario kenne, dass ich als fair empfinden würde. Dauerhafte englische Wochen sind keine Option. Nichtwertung der Hinrunde wäre für ein Team wie Handschuhsheim der Super-Gau. Die restliche Hinrunde wegfallen lassen wäre unfair für Mannschaften mit schwerem Auftaktprogramm und eigentlich leichtem Programm bis Weihnachten. Also bleibt für mich eigentlich nur die Annullierung der Saison ohne sportliche Wertung. Alles andere birgt viel Konfliktpotenzial.“

 

Frank Schmiedel (Trainer Landesliga-Männer SG Nußloch):

„Ich denke, dass der BHV eine gute Lösung finden wird, um die Runde im neuen Jahr fertig zu spielen. Dann wird die Saison vielleicht nicht Ende April, sondern erst im Mai oder Juni beendet.“