Derby-Niederlage nach furiosem Start
  18.01.2022 •     BHV-Verband , Spieltechnik


Handball-Verbandsliga Männer: Der TSV Handschuhsheim unterliegt dem TSV Wieblingen ganz knapp mit 23:24 (11:8)

(bz) Manche Niederlagen schmerzen mehr als andere. „Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison, dass wir stets zu viele gute Chancen ungenutzt lassen und uns für unsere Mühen im Angriff nicht belohnen“, sagte Jan Philipps, der Trainer des Handball-Verbandsligisten TSV Handschuhsheim zur 23:24-Heimniederlage gegen den TSV Wieblingen.

Dabei hat alles so schön angefangen für die Nord-Heidelberger. 7:2 führten sie nach 14 Minuten und hatten das Heft des Handelns fest im Griff. Der Bruch kam umgehend und bedurfte nicht einmal einer Auszeit der Wieblinger. Angeführt von ihren beiden Sechsfach-Torschützen Lukas Wolf und Tobias Will kämpfte sich der Spitzenreiter in die Partie zurück und verkürzte bereits nach 22 Minuten auf 7:6. Von dort an hielt Handschuhsheim bis weit über die Pause hinweg einen Vorsprung von einem bis drei Toren.

„Wir hatten in Jonathan Zartmann einen überragenden Torhüter“, lobte Wieblingen Trainer Marco Widmann explizit seinen Schlussmann. In seiner Lobeshymne fand zusätzlich die gesamte Hintermannschaft Platz: „Die Abwehr stand über 60 Minuten extrem gut und das angeführt von Phil Nitze, der jeden Zweikampf und zusätzlich viele Bälle gewonnen hat.“

Da Handschuhsheim seinerseits über die stärkste Abwehr der Liga verfügt, war es wenig verwunderlich, dass in Summe nur 47 Tore gefallen sind. Umso wichtiger waren daher die letzten zehn Minuten, als das Spiel auf des Messers Schneide stand. Beide Teams führten in diesem Zeitraum mindestens einmal. Der Siegtreffer zum 23:24 durch Felix Merkel sorgte bei seinem Trainer  für große Freude. Widmann sagte: „Ich muss der Truppe ein großes Kompliment machen, weil wir ohne etatmäßigen Rechtsaußen, Halbrechten sowie Kreisläufer gespielt haben. Dafür haben alle anderen mit 100 Prozent Leidenschaft immer an den Sieg geglaubt und Verantwortung für ihre Aufgaben übernommen.“

Der schöne Nebeneffekt für die Wieblinger – die alleinige Tabellenführung. Mit nunmehr 12:2 Zählern hat sich der TSV ein kleines Polster auf Handschuhsheim und die weiteren Verfolger verschafft. Erreicht ist damit noch nichts, aber die Favoritenrolle liegt nun eindeutig bei der Mannschaft von Marco Widmann.

TSV Handschuhsheim: Krembsler 3/2, Breuer, Ullmerich 7, Joswig 2, Hoffmann 1, Kahlich, Bald 2, Weiler, Frank, Teichert 2, Schmitt 2, Ehret, Frank 1, Stupp 3.

TSV Wieblingen: Widmann 2, Zartmann, Gaa 4, Wolf 6, Nitze 1, Kaiser, Hof, M. Merkel, F. Merkel 3, Will 6/1, Dörr, Rafuna 2.