Damit dürfen beide zufrieden sein
  25.01.2022 •     BHV-Verband , Spieltechnik


Handball: Die Badenliga-Männer der TSG Wiesloch erkämpfen sich ein Remis gegen die HSG St.Leon/Reilingen

Karlsruhe. (bz) Drei Tore Vorsprung zweieinhalb Minuten vor Schluss sind zwar keine Garantie auf einen Sieg im Handballsport, aber doch mehr als die halbe Miete. 18:21 stand es zu diesem Zeitpunkt zwischen den Badenliga-Männern der TSG Wiesloch und der HSG St.Leon/Reilingen. Da den Gästen ab diesem Moment nichts mehr und der TSG nahezu alles gelang, endete das Derby 21:21.

„Aus der Perspektive kurz vor Schluss mit drei Tore zurück zu liegen, ist es sicherlich glücklich für uns gelaufen“, sagte Wieslochs Trainer Michael Peitz. Trotzdem schwang ein klein wenig Enttäuschung in seinem Fazit mit, zumal seine Sieben in den letzten 20 Sekunden bei Ballbesitz die Chance auf den Sieg hatte: „Betrachtet man den gesamten Spielverlauf hatten wir mit Abstand die besseren Gelegenheiten, scheiterten aber immer wieder am Torwart von St.Leon/Reilingen.“ Von den Feldspielern ragte der HSG-Akteur Janosch Menger mit sieben Treffern heraus, die Wieslocher überzeugten dagegen mit zehn verschiedenen Torschützen.

Bei der Frage zum Mann des Spiels herrschte Einigkeit zwischen beiden Trainern. „Daniel Unser hat fantastisch gehalten, neben zwei Siebenmetern hat er unzählige Freie weggemacht und damit die Grundlage für unseren Punktgewinn gelegt“, berichtete sein Trainer Martin Schnetz. Dessen Spielanalyse ist nahezu deckungsgleich mit seinem Wieslocher Pendant Peitz, beide lobten ihre Schützlinge für eine mehr als ordentliche Leistung. Schnetz führte weiter aus: „Für die kommenden Spiele haben wir das Ziel den fünften Tabellenplatz zu halten, um mit einer guten Ausgangsposition in die Abstiegsrunde zu gehen.“

Mehr Mühe als erwartet hatte die SG Heidelsheim/Helmsheim mit dem TSV Rot. Das 26:22 (15:10) für die zweitplatzierte SG ließ Rot erhobenen Hauptes nach Hause fahren. Das Schlusslicht steht bei 2:16 Zählern, darf sich nach dieser Leistung aber Hoffnungen machen bald wieder zu punkten.

Problemlos setzte sich der TV Knielingen gegen die SG Stutensee-Weingarten mit 33:19 (14:9) durch. Dagegen halfen auch die elf Tore von SG-Akteur Johannes Milbich nichts. Knielingen konterte mit zehn verschiedenen Torschützen, von denen sieben dreimal oder öfters trafen. Souverän, wenn auch nicht grandios, gewann der Tabellenführer SG Pforzheim/Eutingen II sein Heimspiel gegen den HSV Hockenheim. Das 26:19 (12:7) sichert den Goldstädtern die Spitzenposition, Hockenheim muss seine Punkte gegen andere Gegner holen.

Ähnlich wie bei der deutschen Nationalmannschaft weist der TV Eppelheim reihenweise Coronafälle nach. Gleich acht Akteure fallen derzeit aus. Aber nicht nur deshalb setzte es eine 20:27-Niederlage bei der SG Heddesheim. „Wir gehen einfach nicht entschlossen genug in die Zweikämpfe und kommen zu wenig aus der Tiefe“, bemängelte TVE-Trainer Robin Erb. Zu hart wollte er mit seiner ersatzgeschwächten Sieben aber nicht ins Gericht gehen: „Dass wir ohne unsere etablierten Außen von dort zu viele Bälle vergeben, kann ich den Jungs nicht ankreiden.“

Eine grandiose zweite Hälfte bescherte der HG Oftersheim/Schwetzingen II zwei Punkte beim TV Friedrichsfeld. Zur Pause lag der TV mit 12:7 in Front und sah bereits wie der sichere Sieger in dieser torarmen Begegnung aus. Offensichtlich zog die Drittliga-Reserve der HGO die richtigen Schlüsse aus den schwachen ersten 30 Minuten und drehte den Fünf-Tore-Rückstand in einen 20:21-Sieg, den Leon Haase mit seinem Treffer zwei Minuten vor Schluss eintütete.

Für große Spannung an der Tabellenspitze sorgte der TSV Amicitia Viernheim. Die Südhessen gewannen ihr Heimspiel gegen den Tabellenführer TV Hardheim mit 31:26 (14:13) und rücken selbigem mit nun 12:6 Punkten auf die Pelle. Hardheim steht bei 12:4 Zählern.

Die Badenliga-Frauen der SG Nußloch haben es verpasst mit dem TSV Rintheim gleichzuziehen. Obwohl es neun Minuten vor dem Ende nach einer klaren Niederlage aussah (16:22), kämpften sich die Nussis bis zur Schlusssirene auf 24:25 heran.

Der TV Brühl hat seine Spitzenposition in der A-Gruppe behauptet. Beinahe wäre es dem TSV Amitica Viernheim gelungen dem Favoriten ein Bein zu stellen, aber nach 60 Minuten stand ein 20:21 (11:13) auf der Anzeigentafel. Die Brühlerinnen haben ihre Tabellenführung untermauert und können mit einem beruhigenden Vorsprung in die kommenden Wochen gehen.

Große Erleichterung in der Parallelgruppe bei den Frauen des TSV Rot. Die Sieben von Trainerin Stefanie Busch musste sich ihren 21:17-Sieg bei der SG Heddesheim hart erarbeiten. Zur Pause galt es noch einen Rückstand von 10:12 aufzuholen.

Die Verbandsliga-Männer des TSV Germania Malsch tun sich weiterhin sehr schwer und haben gegen den TV Germania Großsachsen II deutlich verloren. Beim 15:31 (6:17) hatte der TSV nicht den Hauch einer Chance und lag bereits zur Halbzeit aussichtslos zurück. Jann Jenne (5 Tore) und Alexander Barth (4) wehrten sich am erfolgreichsten gegen die zweite Mannschaft des Drittligisten.

Enger als gedacht endete das Duell zwischen dem TSV Wieblingen und der HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim (27:25). Die Wieblinger durften sich immer wieder auf ihren treffsicheren A-Jugendspieler Felix Merkel verlassen, der 13 Tore warf und dabei alle sechs Siebenmeter versenkte. „Das war ein hartes Stück Arbeit, wir waren zu Beginn nämlich nicht voll konzentriert auf der Platte“, sagte ein erleichterter Wieblinger Trainer Marco Widmann. In ihrer besten Phase kassierten sie in der Viertelstunde nach der Halbzeitpause nur drei Gegentore und zogen auf 18:13 davon. Widmann hätte sich in dieser Situation mehr Abgeklärtheit gewünscht: „Leider haben wir es immer wieder verpasst das Spiel früher zu entscheiden.“

Knapp zu gewinnen reicht eben auch. So ähnlich dürfte die Gefühlslage bei der TSG Pforzheim II gewesen sein, die am Sonntagnachmittag einen 34:32-Arbeitssieg gegen die SG Odenheim/Unteröwisheim eingefahren hat und damit weiterhin Zweiter in der Verbandsliga Männer B ist.

Der TSV Rintheim hat die unerwartete Pleite gegen Walzbachtal verdaut und mit einem klaren 35:27 (15:16) bei der TG Eggenstein seinen Spitzenplatz behauptet. Die HSG Walzbachtal bestätigte ihren Aufwärtstrend mit einem 34:25-Erfolg gegen das Schlusslicht TV Ispringen.

Die TSG Germania Dossenheim hat die perfekte Reaktion auf die Niederlage vor Wochenfrist in Dittigheim gezeigt. Zuhause gegen den Tabellennachbarn TV Mosbach setzte sich die TSG souverän mit 30:20 (13:7) durch.

In der Frauen-Verbandsliga A hat die HSG St.Leon/Reilingen II die letzten Zweifel darüber ausgeräumt, wer am Ende ganz oben steht. Die Verfolgerinnen des TSV Germania Malsch wollten zuhause dem Spitzenreiter ein Bein stellen, mussten in der Schlussviertelstunde allerdings abreißen lassen und verloren mit 19:25 (9:11).

Die KuSG Leimen nutzte die Gunst der Stunde und überholte die Malscherinnen in der Tabelle. Beim HC Mannheim-Vogelstang brannte die KuSG ein Offensivfeuerwerk ab und gewann mit 37:26 (16:13). Aline Karrer erzielte dabei alle ihre elf Treffer aus dem Spiel heraus. Der TV Schriesheim hat dem punktlosen Schlusslicht, der SpVgg Ilvesheim, nicht den Hauch einer Chance gelassen und einen 33:19-Heimsieg eingefahren

Einen Rückschlag erlitt die SG Heidelsheim/Helmsheim II zuhause gegen die TG Neureut in der B-Gruppe. Das 26:30 (13:14) hatte die Minuspunkte elf und zwölf zur Folge für die SG, während sich die TG vorerst ein wenig Luft auf die hinteren Ränge verschaffen konnte.

Geradezu minimalistisch mutete der Auftritt der Rhein-Neckar-Löwen an. Aber was soll´s, schließlich gibt es auch für das 17:15 (10:9) gegen die HSG Ettlingen zwei Punkte und die helfen enorm weiter, um die Spitze nicht aus den Augen zu verlieren.

Nichts zu holen gab es für die TG Laudenbach am vergangenen Sonntagabend im ersten Spiel der Meisterrunde in der Landesliga des Bezirks Rhein-Neckar-Tauber. 22:31 endete die Partie aus Sicht der TG bei der SG Nußloch. Im ersten Abschnitt verhinderte ein glänzend aufgelegter Laudenbacher Schlussmann Fischer einen höheren Rückstand. Mit zunehmender Dauer taten sich die Gäste schwer im Angriff und Nußloch feierte letztlich einen verdienten Heimsieg.

Den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende gibt es hier.