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  28.03.2022 •     Spieltechnik


Handball-Badenliga Männer Abstiegsrunde: Die HSG St.Leon/Reilingen dreht in Heddesheim auf und bleibt drin

Heddesheim. (bz) Martin Schnetz hat seine Mannschaft davon überzeugt, dass eine Heimniederlage im Hinspiel einen positiven Aspekt haben kann. „Psychologisch betrachtet war das gar nicht so schlecht, weil wir sie dadurch im Rückspiel überraschen konnten“, sagte der Trainer der HSG St.Leon/Reilingen zum 27:23-Coup bei der SG Heddesheim nach der 20:22-Pleite aus dem Hinspiel. 

Der Plan dafür gestaltete sich einfach, aber höchst effektiv. „Wir haben unsere Deckung verändert und in einer 5:1-Formation agiert“, so der Coach zum entscheidenden Kniff, um den wurfgewaltigen Rückraum der Heddesheimer zu stoppen. Gleichzeitig sollte die Anfangsphase genutzt werden, um den kleinen Rückstand möglichst schnell aufzuholen. Schnetz erläutert die Überlegungen, die er sich zusammen mit seiner Sieben gemacht hat: „Wir haben gesagt, dass wir bei der Seitenwahl sofort Anspiel wählen, um möglichst schnell die Führung zu erzielen.“ Gesagt, getan, nach fünf Minuten führte die HSG sogar mit 4:0. 

„Das lief wie erträumt“, sagte der 53-Jährige. In der Folge mussten sich beide Teams jeden Torerfolg hart erarbeiten, St.Leon/Reilingen hielt aber über den kompletten Spielverlauf eine knappe Führung. Mal wieder ein entscheidender Faktor dafür war der Torhüter. „Daniel Unser hat uns schon im Hinspiel mit zahlreichen Paraden gerettet und auch dieses Mal eine super Leistung gezeigt“, musste Schnetz trotz einer geschlossen starken Mannschaftsleistung seinen Torhüter hervorheben. „Heute hat er schon wieder vier Siebenmeter gehalten, das ist einfach ein großes Pfund, was wir mit einem starken Keeper haben.“ 

Hinten machte der Torhüter die Schotten dicht, vorne übernahmen dafür immer wieder Christian Decker und Janosch Menger die Verantwortung. Beide erzielten je neun Tore. Menger machte schließlich mit dem 27:23 den Deckel auf die Partie und eröffnete die ausgelassene Nicht-Abstiegsfeier. „Jetzt wird gefeiert und dann haben wir erstmal Pause“, konstatierte Schnetz, der die HSG auch kommende Runde trainiert. Den frühzeitigen Klassenerhalt sieht er als Vorteil bei den anstehenden Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen, „denn der ein oder andere sagt verständlicherweise, dass er eher kommen würde, wenn wir Badenliga spielen.“ 

SG Heddesheim: Wilkening, Hoffmann 3, Stephan 6, Kirschner, Slottko, Hindrichs 3/1, Bauer 1, Marcks, Abt, Walzenbach 2, Röhling, Badent 8/4. 

HSG St.Leon/Reilingen: Rausch 1, Impertro 1, Antl, Koffeman 3, Benetti, Winter, Barth, Decker 9/3, Menger 9, Frank, Meyer 4, Unser, Bikowski, Bahr.