Projekt Handball FAIRmittelt Softskills

In den Bereichen des Breiten- und Leistungssports erarbeitet der Badische Handball-Verband seit Jahren Maßnahmen um im bundesweiten Vergleich federführend zu sein. Auch im Bereich der Inklusion beweisen einige Vereine im BHV, dass Engagement große Dinge hervorbringen kann.
Doch wie sieht es im sozialen Bereich aus? Hier sah der BHV Handlungsbedarf und initiierte das Projekt „Handball FAIRmittelt Softskills“. Durch den Nachhaltigkeitspreis des LSV BW wurde der BHV auch finanziell soweit unterstützt, dass das Projekt problemlos durchgeführt werden kann.

Im Pilotprojekt arbeitet der Badische Handball-Verband mit der Jugendhilfeeinrichtung im Schloss Stutensee zusammen. Diese haben unter anderem eine Gruppe aus straffällig gewordenen Jugendlichen im Bereich zwischen 15 und 18 Jahren. Diese kommen meist aus sehr schwierigen Verhältnissen und hatten in den seltensten Fällen Kontakt zum organisierten Sport. Durch ein regelmäßiges Sportangebot mit den Jugendlichen möchte der BHV den Teilnehmern viele Erfolgserlebnisse verschaffen und diese im Nachgang ständig reflektieren. So sollen die Jugendlichen langfristig in ihrer Persönlichkeit gestärkt werden. Zusätzlich steht ein Bewerbungstraining an, damit die Heranwachsenden für kommende Aufgaben gewappnet sind.

Der BHV setzt es sich als Ziel, Jugendliche von diesem Projekt und somit auch vom Handball zu überzeugen. Um Jugendliche aus unterschiedlichen Kulturen, anzusprechen, muss das Projekt Spaß, Freude, Lust und Abwechslung wiederspiegeln. Das schafft der BHV durch die Gestaltung von handballspezifischen Comicfiguren, die Spaß, Freude, Lust und Abwechslung ausstrahlen. Die Eigenheit bei diesen Comicfiguren ist die Darstellung von körperlichen Besonderheiten unterschiedlicher Kulturen, wie beispielsweiße die Haut- und Haarfarbe, Gesichtszüge usw. Mit diesen Comicfiguren soll ebenso ein Stundenplan erstellt werden, der Kinder und Jugendliche täglich begleitet. Durch das kontinuierliche in Verbindung bringen mit den Comicfiguren möchten wir Jugendliche auf uns aufmerksam machen. In unterschiedlichen Bereichen sollen Jugendliche durch diese Comicfiguren an den BHV gebunden werden. Sie sollen sich mit den Comicfiguren und somit mit der Sportart Handball identifizieren und schlussfolgernd nachhaltig agieren, in dem sie die Identifikation auf ehrenamtlicher Basis in einem Verein wiedergeben.

Damit die teilnehmenden Jugendlichen auch im Anschluss ihre persönlichen und sozialen Kompetenzen ausbilden und weiterentwickeln können, soll der Kontakt zu naheliegenden Vereinen aufgebaut werden. Trainer oder Vorstandsmitglieder sollen während der Laufzeit das Gespräch mit den Teilnehmenden suchen und bestenfalls zu einem Probetraining einladen. Projektteilnehmer können durch die direkte Kontaktaufnahme durch den Verein als Trainer einer Mini- oder Bambini-Mannschaft oder als aktiven Spieler gewonnen werden.