Je ein Derbysieger
  22.11.2022 •     Spieltechnik


Rot-Malsch und St.Leon/Reilingen durften je einmal jubeln bei ihren beiden Lokalderbys – Wieblingen überzeugt gegen Handschuhsheim – Spitzenspiel zwischen Ettlingen und Rintheim endet remis

Karlsruhe. (bz) Es hat nicht sollen sein. Die Badenliga-Frauen des TSV Rot-Malsch haben der HSG St.Leon/Reilingen II einen aufopferungsvollen Kampf geliefert und denkbar knapp verloren.

Celina Ungerer und Mara Müller (je 5 Tore) gingen vorneweg und sorgten auf diese Weise für die nicht unverdiente 13:11-Halbzeitführung. Letztlich setzte sich mit der HSG aber doch der Favorit durch, drehte die Partie zum 20:21-Endstand. „Leider hat es wieder nicht gereicht, um gegen einen der Top vier der Liga zu gewinnen“, sagte Arndt Heinemeier. Der Trainer des TSV bedauerte die Derbyniederlage: „So ein Spiel zu verlieren ist besonders schmerzhaft, zumal es erneut an unserer eigenen Chancenverwertung lag.“

Nicht einverstanden mit einigen Schiedsrichterentscheidungen zeigte sich Michael Grünwedel. Seine SG Nußloch hielt gegen den TV Brühl bis zum Schluss tapfer dagegen, stand jedoch mit leeren Händen da und verlor 28:30 (15:15). „Mit vielen fragwürdigen Strafwürfen gegen uns war es nicht möglich den Rückstand zu verkürzen“, sagte der Nussis-Trainer.

Pflichtaufgabe erfüllt, durfte die KuSG Leimen vermelden. 35:24 (20:10) schlug der Tabellenfünfte das Kellerkind HG Königshofen/Sachsenflur. Somit halten sich die Leimenerinnen weit fern von der hinteren Tabellenregion und führen das dünne Mittelfeld an.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen hat mit der SG Stutensee-Weingarten kurzen Prozess gemacht. 31:15 (17:9) hieß der Endstand nach 60 einseitigen Minuten für den weiterhin verlustpunktfreien Tabellenzweiten gegen den Neunten. Die SG muss ihre Punkte woanders holen, sehr viel einfacher wird die kommende Aufgabe aber nicht, wenn am Sonntag die TSG Wiesloch in die Walzbachhalle nach Weingarten kommt.

Das Derby entpuppte sich zu einem Schaulaufen für den TSV Rot-Malsch. Mit 27:15 (16:7) wiesen die Badenliga-Männer die HSG St.Leon/Reilingen in die Schranken. „Von Anfang an haben wir aus einer stabilen Abwehr samt starkem Torhüter Tempo gemacht und der HSG keine Zeit zum Atmen gelassen“, sagte Sebastian Thome. Für den TSV-Trainer gab es verständlicherweise nichts zu kritisieren, fünf Torschützen mit drei und mehr Treffern sprechen für eine geschlossen starke Mannschaftsleistung. Es war gleichzeitig der dritte Sieg in Folge, der Rot-Malsch ins obere Tabellenmittelfeld klettern lässt. „Was die Mannschaft seit Wochen leistet, verdient größten Respekt“, so Thome.

Die SG Pforzheim/Eutingen II wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und hat den TV Hardheim mit 30:23 (15:11) geschlagen. Einen Fabeltag erwischte Lasse Keller, der elf Treffer beisteuerte und dabei alle seine fünf Versuche vom Siebenmeterstrich verwandelte. Während die SG ganz dick im Meisterschaftsrennen dabeibleibt, stehen die Hardheimer nun bei 10:10-Punkten und können sich auf eine Runde im Tabellen-Mittelfeld einstellen.

Einen Feierabend erlebte der TSV Amicitia Viernheim. Das Heimspiel gegen den Spitzenreiter SG Heddesheim wurde die erwartet schwere Aufgabe, doch die Südhessen ließen sich auch von einem 9:12-Pausenrückstand nicht aus der Ruhe bringen und lieferten den Löwen einen heißen Kampf bis in die Schlusssekunden. In der Crunchtime übernahm Ernst Mantek die Verantwortung und sorgte mit seinen zwei Treffern zum 23:21 für die Entscheidung. Heddesheim konnte nur noch zum 23:22-Endstand verkürzen, ehe die Viernheimer ihren Coup ausgelassen feiern durften.

Knapper Sieg im Spitzenspiel. Eine Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt bescherte der SG Heidelsheim/Helmsheim zwei Punkte gegen den TV Friedrichsfeld. Zu Beginn hatte die Heimmannschaft große Probleme mit den Mannheimern, zu Pause stand es 9:12. Erst in den letzten zehn Minuten drehte die SG auf und in diesem Zuge die Partie. 21:19 lautete der Endstand, Heidelsheim/Helmsheim liegt nun zusammen mit Heddesheim an der Tabellenspitze und Friedrichsfeld einen Punkt zurück.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen II hat sehr ordentlich gegen den TSV Birkenau dagegengehalten. Das 25:30 (10:15) ist aller Ehren wert, da die HGO um den Klassenerhalt kämpft und Birkenau immerhin ein BWOL-Absteiger ist.

Konzentriert zum Derbysieg. So lässt sich das 33:27 (16:11) des Männer-Verbandsligisten TSV Wieblingen gegen den TSV Handschuhsheim auf den Punkt bringen. „Die ersten zehn Minuten waren ausgeglichen, danach haben wir uns kontinuierlich abgesetzt“, beobachtete ein zufriedener Marco Wiedmann. Wieblingens Spielertrainer steuerte selbst drei Treffer bei, herausragend in seinem Team waren Andreas Scheuerle (9 Tore) sowie Tobias Will (7). Für Scheuerle gab es ein Extra-Lob des Trainers: „Andi hat bei seinem Comeback ein extrem starkes Spiel gemacht.“ Widmann ist außerdem glücklich über die Unterstützung von Christian Dörr: „Es tut uns gut, dass er auf der Bank ist und von dort alles super koordiniert. Dazu kommt noch unser Torwarttrainer Christian Wolf zu unserer geschlossenen Einheit.“ Mit dem Erfolg haben die Wieblinger ihr Punktekonto ins Positive gedreht (11:9), während die Handschuhsheimer im Abstiegskampf feststecken (6:12).

Eigentlich hätte es der TV Eppelheim schon früher entscheiden können, er ließ den heimischen HSV Hockenheim jedoch mehrfach in die Partie zurückkommen, ehe dann doch der 28:21-Auswärtssieg feststand. „Nach unserem starken Start haben wir leider ein bisschen nachgelassen und viele freie Würfe vergeben“, sagte TV-Trainer Sebastian Metzler. Als entscheidend sah er die Tatsache, „dass wir im weiteren Spielverlauf den Hockenheimer Rückraum in den Griff bekommen haben.“ Eppelheims Mirko Hess und Hockenheims Denis Kalabic lieferten sich mit jeweils neun Toren ein regelrechtes Wettschießen.

Jetzt hat es auch einmal die HSG Ettlingen erwischt. Im Spitzenspiel des Wochenendes musste sie sich mit einem 27:27-Unentschieden gegen den TSV Rintheim begnügen. Gefühlt war es allerdings ein Sieg für den Spitzenreiter, da er zur Pause mit 11:15 im Hintertreffen lag. Knapp 30 Sekunden vor der Schlusssirene besorgte Niko Gerwig mit seinem neunten Treffer den 27:27-Endstand. Der Ettlinger erzielte damit genauso viele Tore wie Rintheims Benjamin Westhauser.

Mit der HSG Weschnitztal feierte der nächste Verein einen mehr als deutlichen Sieg über die TGS Pforzheim II. 41:21 (23:13) endete der Vergleich, herausragend agierte dabei Weschnitztals Timo Zehrbach, der zwölf Treffer beisteuerte.

Zwei enorm wichtige Punkte im Abstiegskampf hat der TV Germania Großsachsen II eingesammelt. 32:28 (15:13) schlug das Kellerkind die HSG Walzbachtal, die somit den Kontakt zum Spitzenquartett hat abreißen lassen müssen. Bei „Saase“ trafen Andreas Nixdorf, Tim Lochbühler (beide 8) und Marc Homes (7) wie sie wollten und hatten einen großen Anteil am dritten Saisonsieg.

Für die SG Stutensee-Weingarten hat es nicht ganz zu einem Sieg gereicht. Zuhause gegen die TG Eggenstein hat die SG die Chance verstreichen lassen punktetechnisch mit dem Kontrahenten gleichzuziehen und unterlag mit 19:22 (8:12).

Zumindest in den ersten 30 Minuten haben die Verbandsliga-Frauen des TSV Rot-Malsch II stark dagegengehalten. 14:13 führten sie zu diesem Zeitpunkt gegen die TG 88 Pforzheim II und durften sich zurecht Hoffnungen auf den ersten Saisonsieg machen. Damit war es im zweiten Abschnitt aber schnell dahin. Pforzheim setzte sich kontinuierlich ab, die Partie endete 19:28.

Auf verlorenem Posten stand die SG Walldorf Astoria. Beim TV Edingen hielt sie knapp 20 Minuten mit, danach zog der Favorit davon. Über ein 11:20 zur Pause lag die SG durchgängig hoch zurück bis zum 23:39-Endstand.

Dagegen blieb das Heimspiel der Rhein-Neckar Löwen gegen die TG Neureut bis zur Schlusssirene spannend. Die beiden Mittelfeld-Teams schenkten sich nichts und trennten sich am Ende nicht unverdient 20:20.

Wer zwei zehnfache Torschützinnen in seinen Reihen hat, kann nicht verlieren. Neben Maike Korn und Christina Matthes stach obendrein Alina Weber mit sieben Toren heraus beim TV Schriesheim. Dieser geballten Offensivkraft hatte der HC Mannheim-Vogelstang nichts entgegenzusetzten, Schriesheim siegte souverän mit 39:24 (16:13).

Der TSV Birkenau II hält sich weiter schadlos an der Tabellenspitze. 27:19 (14:11) siegte der TSV bei der HSG Walzbachtal. Während der Spitzenreiter seine Position festigte, hat Walzbachtal etwas Federn lassen müssen, ist als Vierter aber immer noch gut im Rennen.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.