Am engsten geht es bei den Badenliga-Männern zu
  06.12.2022 •     Spieltechnik


Viernheim stellt Kontakt zu den Top vier her – Knittlingens Verbandsliga-Männer nehmen die Hürde in Ispringen – Birkenau II jetzt großer Favorit in der Frauen-Verbandsliga

Karlsruhe. (bz) Ohne zwei Stammkräfte hat sich die TSG Dossenheim so gut es ging bei der SG Heidelsheim/Helmsheim verkauft. 26:37 (12:19) unterlagen die Badenliga-Männer von Jörg Weber beim Spitzenreiter. Die heimischen Löwen ließen dem Außenseiter nicht wirklich eine Chance und lagen bereits nach 18 Minuten mit 10:3 in Front.

„In den ersten 15 Minuten haben wir zu viele technische Fehler produziert“, sagte der TSG-Coach. Danach kam seine Sieben besser in die Partie, vor allem die Angriffsleistung stimmte ihn zufriedener. Ohne die personellen Ausfälle wurde es jedoch ein unmögliches Unterfangen. Positiv erwähnte Weber: „Datzin Lao überzeugte in seinem ersten Spiel über 60 Minuten mit einer starken Wurfquote bei fünf Toren aus sechs Versuchen. Phil Pfisterer hat sich trotz Krankheit unter der Woche mit fünf Toren ebenfalls hervorgetan.“ Bester Dossenheimer Schütze war Nicolai Elfner (10 Tore), was Heddesheims Marko Kikillus (14) sogar noch deutlich toppte.

Zu viele Fehler kosteten dem TSV Rot-Malsch einen ertragreichen Ausgang gegen die SG Pforzheim/Eutingen II. Das Heimspiel ging 23:28 (8:14) verloren. „Pforzheim war nahezu fehlerfrei, das ist für mich aktuell die beste Mannschaft der Liga“, sagte TSV-Trainer Sebastian Thome. Die eigene Ausbeute von 13:11 Punkten stimmen ihn positiv: „Wir sind trotzdem absolut im Soll.“

Die Lage verschärft sich. 28:33 (12:16) unterlag die HSG St.Leon/Reilingen bei der HG Oftersheim/Schwetzingen II und musste den Kontrahenten in der Tabelle vorbeiziehen lassen.

Ein Punkt mit dem beide leben können. Hin und her ging es zwischen der TSG Eintracht Plankstadt und dem TV Hardheim 1895 beim 25:25-Remis. Beide Teams führten mehrfach und hätten jeweils das Spiel für sich entscheiden können. Aufgrund des ausgeglichenen Verlaufs erscheint das Unentschieden als gerechtes Ergebnis. In der Tabelle halten sich beide von den Abstiegsrängen fern.

Mit so einem klaren Ausgang des Spitzenspiels ist nicht zu rechnen gewesen. Die SG Heddesheim hat den TV Friedrichsfeld mit 29:22 (15:12) geschlagen. Somit zogen die Löwen am direkten Konkurrenten vorbei auf Platz zwei. Die mit Abstand besten Werfer bei Heddesheim waren David Walzenbach (9) und Philipp Badent (7).

Der TSV Amicitia Viernheim hat den Kontakt zu den Top vier hergestellt. Gegen den TSV Birkenau ließen die Südhessen zu keinem Zeitpunkt etwas anbrennen und setzten sich kontinuierlich über ein 12:6 zur Pause bis zum 28:22-Endstand ab. Während Viernheim die Aufstiegsränge in greifbarer Nähe weiß, steht für Birkenau wohl endgültig fest, dass es eine Runde im Tabellenmittelfeld wird.<u1:p> </u1:p>

Die Minikrise ist überwunden. Die Badenliga-Frauen der TSG Wiesloch haben sich gegen die HG Saase den Frust der vergangenen Wochen von der Seele geschossen und mit 38:24 (19:12) gewonnen. „Nach zwei Niederlagen in Folge wollten wir heute endlich mal wieder gewinnen“, sagte TSG-Trainer Frank Gerbershagen. Gegen das Schlusslicht gelang dies eindrucksvoll, Hanna Lies und Francesca Kuhl trugen dazu jeweils acht Treffer bei. Der Coach fasste zufrieden zusammen: „Ich kann den Mädels nur ein Lob aussprechen, sie haben temporeiche Passstafetten bis hin zum konsequenten, erfolgreichen Torabschluss gezeigt.“

Die HG Oftersheim/Schwetzingen hat ihren Anspruch auf die Meisterschaft untermauert. 31:25 (18:12) schlug der Spitzenreiter die HSG St.Leon/Reilingen II. Die Drittliga-Reserve aus St.Leon/Reilingen hat somit vier Minuspunkte mehr als die verlustpunktfreie HGO.

Der TV Eppelheim hat seine Position im vorderen Mittelfeld der Männer-Verbandsliga gesichert. Beim Abstiegskandidaten SG Stutensee-Weingarten erwartete die Truppe von Trainer Sebastian Metzler der erwartet unangenehme Gegner. Den SG-Scharfschützen Johannes Milbich (10) bekamen die Eppelheimer kaum unter Kontrolle. Auch deshalb mussten sie sich bis zur letzten Spielminute gedulden, eher der 30:26-Auswärtssieg eingetütet war. Drei Minuten vor der Schlusssirene stand es nämlich 25:25.

Der TSV Handschuhsheim hat sich stark zurückgemeldet. Bei der HSG Weschnitztal gelang ein kaum zu erwartender 24:23-Erfolg in fremder Halle und das trotz doppelter Unterzahl in der dramatischen Schlussphase. Tadellos auf TSV-Seite: Marvin Frank. Acht Tore erzielte er insgesamt, wobei er alle seine sieben Versuche vom Siebenmeterstrich verwandelte.

Seiner Favoritenrolle gerecht geworden ist die SG Nußloch gegen die HSG Walzbachtal und hat 34:20 (19:8) gewonnen. Christian Buse (9) und David Bonelli (7) trafen beinahe nach Belieben. „Dank einer starken Torhüter- und Abwehrleistung haben wir viele einfache Tore geworfen“, sagte Frank Schmiedel. Der SG-Trainer bleibt mit seiner Truppe als Vierter und 19:3-Punkten in Lauerstellung zur Spitze.

Der TV Germania Großsachsen II vergrößert die Abstiegssorgen des HSV Hockenheim. Dank des 27:26-Sieges ist die Saase-Reserve nach Punkten mit dem HSV gleichgezogen. Dabei sah es zehn Minuten vor Schluss danach aus, als ob Hockenheim das Spiel gedreht hätte. Zur Pause führte Großsachsen mit 14:10, doch in der Schlussphase lag der TVG mit zwei Toren im Hintertreffen. Entscheidend für den Heimsieg waren die letzten fünf Minuten, als Saase drei Tore am Stück erzielte und den eigenen Kasten regelrecht vernagelte.

Ein ganz dickes Brett hatte der TSV Knittlingen beim TV Ispringen zu bohren. Die Heimmannschaft stemmte sich aufopferungsvoll gegen die drohende Niederlage, konnte sie aber nicht verhindern. Das 34:36 (16:19) bot alles, was sich Handballfans wünschen. Einen überaus torreichen Verlauf, wechselnde Führungen und auf beiden Seiten herausragende Akteure. Letztlich setzte sich die Abgeklärtheit des Topteams aus Knittlingen durch.

Ganz nach dem Geschmack des Favoriten gab es nicht eine Sekunde lang die Option einer Sensation. Der TSV Rintheim hat sein Gastspiel beim punktglosen Schlusslicht TGS Pforzheim ganz klar mit 41:19 (22:9) für sich entschieden. Fünf Akteure warfen fünf oder mehr Tore.

Die HSG Ettlingen sichert ihre Spitzenposition dank eines 34:28-Erfolgs gegen die TG Eggenstein. Christopher Roth und Tim Siedelmann gingen mit je acht Treffern voran, der Tabellenführer stellte die Weichen sehr früh als Sieg, da er nach sieben Minuten bereits 6:2 in Front lag.

Nach einer schwächeren Phase ist den Verbandsliga-Frauen der Rhein-Neckar Löwen der erhoffte Befreiungsschlag gelungen. Sie gewannen ihr Heimspiel gegen den HC Mannheim-Vogelstang mit 28:21 (16:12). Mit nunmehr 9:9-Punkten haben sie sich obendrein ein kleines Polster auf die unteren Ränge verschafft.

Ein klassisches Halbzeitergebnis brachte dem Tabellenführer zwei Punkte. 16:15 (8:8) setzte sich der TSV Birkenau II beim TV Edingen durch und baute seine beeindruckende Punktebilanz auf 18:0 aus. Die Edingerinnen verlangten dem TSV alles ab und mit ein wenig Glück hätten sie in der Tabelle sogar gleichziehen können.

Große Freude bei der HSG Walzbachtal. Bis auf den 0:4-Fehlstart nach fünf Minuten gegen die TG 88 Pforzheim II lieferte die HSG eine ganz starke Leistung ab. Allen voran Kerstin Kloss mit zehn Treffern, die von der Pforzheimerin Mareike Ast sogar leicht überboten wurde (11). Walzbachtal ist dank des letztlich souveränen 33:29-Sieges bis auf zwei Punkte in der Tabelle an die TG herangerückt.

Keine Sekunde musste die TG Neureut um ihre zwei Punkte zittern. Bei der Turnerschaft Mühlburg holten Jana Dickebohm (7) und Co. einen 28:17-Sieg und setzen sich im Verfolgerfeld fest. Die Mühlburgerinnen bleiben dagegen Vorletzte.

Hier gibt´s den Überblick zu allen Spielen am vergangenen Wochenende.