Der Badische Handball-Verband

Der Badische Handball-Verband e.V. (BHV) ist ein Landesverband innerhalb des Deutschen Handballbundes (DHB), dem er organisatorisch untersteht. Der BHV hat seinen Sitz in Karlsruhe.

Der Verband zählt insgesamt 36.422 Mitglieder und umfasst 1020 Mannschaften und 152 Vereine. Er ist somit der viertgrößte Sportfachverband im Badischen Sportbund Nord (Stand: 01.01.2019). Die höchsten Spielklassen des BHV sind die Badenliga Männer und die Badenliga Frauen. Der jeweilige Badische Meister steigt in die Baden-Württemberg-Oberliga (BWOL) auf. Diese wurde zur Saison 2000/2001 neu gegründet und wird von den drei baden-württembergischen Verbänden gemeinsam getragen. Unterhalb der Badenliga wurden 1981/1982 die beiden Landesligen Nord und Süd eingeführt, die bis zum Verbandstag 2019 direkt dem BHV unterstanden. Seit der Saison 2016/2017 ist zwischen der Badenliga und den Landesligen noch die eingleisige Verbandsliga angesiedelt.
Seit 2019 ist der BHV in  zwei Bezirke (Rhein-Neckar-Tauber und Alb-Enz-Saal) gegliedert, in deren Zuständigkeit der Spielbetrieb in den Klassen ab der Landesligen fällt. Eine Besonderheit stellt der Kreis Neckar-Odenwald-Tauber dar, der spieltechnisch teilweise dem Handballverband Württemberg angegliedert ist. Dagegen spielen beispielsweise der TSV Birkenau und der TSV Viernheim in den BHV-Spielklassen mit, obwohl beide zum hessischen Regierungsbezirk Darmstadt gehören.

Den Handballsport in der Schule zu fördern steht im Fokus des verbandsübergreifenden Projekts "Handball bewegt Schule". So gibt es im Bereich des BHV ca. 180 Kooperationen Schule-Verein. An dem jährlichen Grundschulaktionstag gelingt es dem BHV über 7.000 Kindern an mehr als 100 Schulen spielerisch einen Einblick in den Handballsport zu gewähren. Der „Trikot-Tag“ im Herbst eines jeden Jahres verbessert die ohnehin schon große Präsenz des BHV an den Schulen noch weiter. Mit der VR-Talentiade wird die Bedeutung einer breiten koordinativen Grundausbildung im Kinderhandballtraining hervorgehoben, die sowohl für den Handball als auch den weiteren Lebensweg immens wichtig ist.

Ohne ehrenamtliche Helfer ist es nicht möglich, den Handballsport weiterhin so zu fördern, wie es momentan im Verbandsgebiet des BHV von seinen Vereinen umgesetzt wird. Dem drohenden Schwund an Ehrenamtlichen wirkt der BHV mit seinem Personalentwicklungskonzept entgegen. Bisher hat der Verband fast 1.035 Schülermentoren ausgebildet und den Einsatz von Absolventen des Freiwilligen Sozialen Jahres und des Bundesfreiwilligendienstes in Baden forciert. Dadurch kann den Vereinen die nötige Menpower bereitgestellt und der "Nachwuchs" an ehrenamtliche Arbeit herangeführt werden.

Qualitativ hochwertiges Training von klein auf ist eine notwendige Voraussetzung, um dem Handballsport in Baden langfristig sein Top-Niveau zu sichern. Der BHV hat hierzu seine Ausbildungsstrukturen komplett überarbeitet, um zum einen möglichst jedem Trainer eine Grundausbildung zu ermöglichen und zum anderen auf die Anforderungen der berufstätigen Trainer reagieren zu können, die sich nicht ohne Weiteres drei Wochen Urlaub nehmen können. Mit der Schülermentorenausbildung, den dezentralisierten Lehrgängen und dem renommierten Referentenpool gelingt es dem BHV, seinen Vereinen eine auf alle Zielgruppen abgestimmte Ausbildungsstruktur anbieten zu können.

Im BHV sind momentan drei integrative Handballmannschaften aktiv, in denen die Gemeinschaft, das Sporttreiben und die Integration von Handballern mit geistiger Behinderung gefördert werden. Dem hochsensiblen Thema Suchtprävention nimmt sich der BHV in Kooperation mit dem trockenen Alkoholiker Frank Milbich an.